Full text: Andree-Schillmanns Berliner Schul-Atlas

Inhalt der Textbeilage 
A. Erläuterungen. ' Seite 
' I. Zur Einführung ins Kartenverständnis......... I 
II. Die verschiedenen Kartennetze............Hl 
B. Geographische Zahlennachweise. 
I. Zur mathematischen Erdkunde. 
1. Erde, Sonne und Mond............... V 
2. Größe der geographischen Breiten- und Längengrade......VI 
3. Dauer des längsten und kürzesten Tages in den verschiedenen geo¬ 
graphischen Breiten...............^. VI 
L Verhältnis von Land- und Wasserflächen, sowie Größenverhältnisse 
der mathematischen Zonen der Erde ...........VI 
5. Das Planetensystem.................. Vl 
II. Zur allgemeinen physischen Erdkunde. 
1. Höhe wichtiger Berggipfel und Alpenpässe.........V11 
2. Größe wichtiger Binnenseen..... All 
. ’ 3. Länge wichtiger Flüsse und Größe ihrer Flußgebiete......VIU 
Seite 
III. Zur Länder- und Bevölkerungskunde. 
1. Oie Erdteile............ VIII 
2. Religionsverhältnisse der Erde...... VIII 
Europa. 
3. Übersicht der Staaten Europas.............. IX 
1. Deutsches Reich.................. X 
5. Österreich-Ungarn...... XI 
6. Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg.........XII 
7. West-, Nord- und Osteuropa..............XII 
8. Südeuropa........ XIII 
Außereuropäische Erdteile. 
9. Asien....... XIII 
10. Afrika......................XIV 
11. Nordamerika....................XIV 
12. Südamerika....................XIV 
13. Australien und Polynesien...............XIV 
C. Zur Aussprache geographischer Namen .... xv 
A. Erläuterungen. 
I. Zur Einführung ins Kartenverständnis, 
Kartenseite 1 und 2. 
Fig. 1 bis 5. Dorf und Umgebung, Teil von Berlin 
in verschiedenen Maßstäben. 
Hier zeigt sich zunächst der allgemeine Unterschied von 
Landschaftsansicht und Kartendarstellung: 
Die Ansicht (Fig. la, vgl. ebenso Fig. 6a und 7a) stellt 
das natürliche Aussehen der Erdoberfläche und ihrer 
Bedeckung, von der Seite aus betrachtet, dar. Folgen: 
1. Alle Längen-, Breiten- und Höhenmaße erscheinen mit zu¬ 
nehmender Entfernung immer kleiner. 
(ln Fig. la wird in weiterer Entfernung die Landstraße scheinbar immer 
schmaler, wälirend gleichzeitig die sie einfassenden Bäume scheinbar immer nie¬ 
driger werden. Ebenso werden alle Feldstücke nach dem Hintergründe zu scheinbar 
immer kleiner, auch in ihren Umrissen wie in ihrer Bedeckung immer undeut¬ 
licher u. s. w.) 
2. Durch höhere Gegenstände wird Dahinterliegendes mehr oder 
minder verdeckt. 
(So z. B. was in Fig. la unmittelbar hinter der Kirche, den Häusern, dem 
"Waide liegt. Sind, wie z. B. in Fig. 6a, Bodenerhebungen auf der Darstellung, so 
verdecken diese je nach ihrer Höhe und der Höhe des Punktes, von dem aus die 
Ansicht aufgenommen ist, dasjenige, was hinter ihnen liegt.) 
3. Messungen sind hier unmöglich. 
4. Man kann auf diese Weise nur beschränktere Gebiete zur Ver¬ 
anschaulichung bringen. 
Die Karte oder der Plan (Fig. 1 b, vgl. ebenso Fig. 2—5, 6 b und 
7h) stellt die Erdoberfläche mit den betreffenden 
Gegenständen nach ihren Lagen, Gestalt- und Größen¬ 
verhältnissen, gleichsam senkrecht von oben gesehen, im Grund¬ 
riß dar. Folgen: 
1. Hier werden durchweg die der Maßstabsgröße entsprechenden 
richtigen Längen-, Breiten- und Abstandsverhältnisse gegeben. 
Wenn in Fig. 1 b die Darstellung weiter reichte, würde hier doch die Land- 
slraße überall die gleiche, nach dem Maßstabe den wahren Mußverhältnissen ent¬ 
sprechende Breite haben, die Größe der Feldstücke durchweg den wirklichen Aus- 
debnungsverhältnissen gemäß angelegt sein u. s. w.) 
2. Eine Verdeckung von Gegenständen durch andere, davorliegende 
findet hier nicht statt. 
3. Hier kann man mit Hilfe des beigefügten Maßstahes alles 
Betreffende wie in der Wirklichkeit nachmessen. 
(Da der Uarstellungs-Maßstab von Fig. lb — 1:10000 d. h. 1 mm des Planes») 
= 10000 mm = 10 m der Wirklichkeit — so groß ist, so können hier sogar 
die Grundrisse der einzelnen Häuser und Gehöfte sowie die einzelnen Feldstücke 
verzeichnet und Häuser. Gärten, Felder. Wiese, Wald durch Farben sowie teilweise 
besondere Zeichen unterschieden werden. Bei kleineren Maßstäben ist eine so 
eingehende Berücksichtigung der Einzelheiten unmöglich, und je kleiner der Dar- 
stellungsmaSstäb eines Planes oder einer Karte genommen wird, d. Ii. je stärker 
ihre Verkleinerung aller Maßverhältnisse im Vergleich zur Wirklichkeit ist, desto 
.*) Eine Kartendarstellnng sehr grollen Maüstabes nennt man Plan. 
I. 06. Berliner SohuUvtlae. 
mehr muß dabei auch die Darstellung aller Gegenstände zusammengezogen, auf 
das Größere und Wichtigere beschränkt und Kleineres sowie minder Wichtiges 
weggelassen werden. Vgl. die Verkleinerungen Fig. 3, i und 5 mit Fig. 2. — 
Für Ortschaften treten bei kleineren Maßstaben statt der Grundrisse bloße 
Zeichen ein.) 
4. In dieser Weise kann man unter entsprechender Maßstabs- 
Verkleinerung selbst die allergrößten Erdräume, ja die ganze 
Erdoberfläche zur Darstellung bringen. 
Fig. 6a und 6b, Ruinenberg bei Potsdam. 
Hier soll vor allem die Darstellung der Bodenuneben¬ 
heiten veranschaulicht werden. 
1. Die Darstellung der Berge und Gebirge wie überhaupt stärkerer 
Unebenheiten der Erdoberfläche geschieht auf Karten meist 
dadurch, daß die Böschungen (d. h. die Abhänge) durch 
Schattierung mittels Schraffen (Fig. 6b) bezeichnet werden. 
Diese Schattierung wird überall nm so dunkler gehalten (durch 
breitere Schraffen und schmalere Zwischenräume derselben), je 
steiler, nm so lichter (durch schmalere Schraffen und breitere 
Zwischenräume derselben), je sanfter an der betreffenden Stelle 
die Böschung ist. Die Schraffen werden dabei stets so angelegt, 
daß ihr Verlauf an jeder Stelle die Richtung der kürzesten 
Abdachung anzeigt. 
Es gilt dies nur für Karten in größeren Maßstäben, etwa bis 
l: 500 000 herunter (s. die Gebirgsdarstellungen auf S. 5). Bei 
kleineren Maßstäben werden durch die dunkleren Schattierungen 
nicht mehr die Böschungsverhältnisse allein, sondern auch Höhe 
und Form der Gebirge ausgedrückt. 
2. Die Böschungsschattierung für sich allein gibt jedoch nur die 
Bodengestalt, nicht auch die Höhenlage an. Die Angabe der 
Höhen (über dem Meeresspiegel) kann auf Karten geschehen: 
a) durch Eintragung von Höhenzahlen (in Metern), wie in Fig. 6h; 
b) indem man sich das betreffende Gebiet nach der Höhe der 
einzelnen Teile gleichsam in wagerecht geschnittene Schichten 
zerlegt denkt und letztere teils durch Höhenlinien, teils 
durch Anlegung in verschiedenen, der Höhe entsprechend 
abgestuften Farben (Höhenschichten) zum Ausdruck bringt. 
Vgl. die farbigen Höhenschichten auf S. 4 und 5. 
c) durch gleichzeitige Verwendung der Eintragung von Höhen¬ 
zahlen und Höhenlinien bezw. Höhenschichten. 
Vgl. die Verbindung von Höhenzahlen und farbigen Höheu- 
schichten in sämtlichen Bodengestaltkarten des Atlasses. 
(Eingetragene Höhen zahlen bezeichnen immer nur die Höhe der be¬ 
treffenden Punkte, aul welche sie sich beziehen, und können, je nach den Um¬ 
ständen, nur bis zu einem gewissen Grade auch einen Anhalt für die Höheu- 
verhältnisse der Umgebung bieten. Auch würde die Einschreibung einer 
großen Menge von Höhenzahien die Karten sehr unruhig und unübersichtlich 
machen. Dafür tritt daher die Anlegung farbiger Höhenschichten ergänzend 
ein. Durch sie ersieht man leicnt und einfach, daß alles, was mit dem grünen 
Flächenton angelegt ist — einschließlich der von letzterem umgebenen Ort¬ 
schaften — weniger als 200 m über dem Meere, alles mit dem gelben Fläehenton 
Angelegte höher als 200 m über dem Meere gelegen ist u. s. w.). 
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