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muntert wurde, unternahm im Jahr 1586 dieselbe
Entdeckung; er gieng von Plymouth mit drey Schif¬
fen ab, und kam in den Hafen, den er zuerst den
Hafen des Verlangens nannte. Als er in die Mün»
dting der Straße hinein fuhr, kam er daselbst an die
User, wo sich noch Spanier befanden. Er nahm sie
sammtlich gefangen, und kam endlich nach philr'p-
pevllle, deren Mauern und Festungswerke noch
standen. Diese Festung hatte vier Forts, und jede
von ihrer Seite war mit einem gegossenen Stück be¬
setzt ; die Spanier waren aber sorgfältig gewesen,
dieses Geschütze zu vergraben. Der Platz lag aller¬
dings an dem vortheilhastesten Orte, er hatte viele
Kirchen, allein der Ackerbau mußte niemals der Spa-
nier Aufmerksamkeit werth gewesen seyn, denn jetzt
fand sich hieran ein gänzlicher Mangel. Das Schick¬
sal dieser wenigen Zurückgelaffenen mußte also sehr
elend gewesen seyn, denn der Haß der Einwohner
und der Mangel an Lebensunterhalt hatte gemacht,
daß sie in ihren Hausern dem Tode entgegen sehen
mußten, und ihre Körper wurden von den Englän¬
dern in den Wohnungen der Spanier ganz angeklei¬
det gefunden. Diejenigen, welche der Hunger übrig
gelassen hatte, ergriffen alle ihre Habseligkeiten, und
eilten an die Ufer, in der Hoffnung, daselbst etwas
zu finden, wodllrch sie ihr Leben fristen könnten.
Außer einigen Seevögeln aber, die sie von Zeit zu
Zeit schössen, hatten sie das Jahr hindurch nichts zu
essen, als Wurzeln unb Blatter. Candish änderte
daher den Namen ihrer unglücklichen Kolonie, und
nannte sie Hungerhafen, welche Benennung bis jetzt
beybehalten worden ist.
Sebald von Weert, welcher durch die Eylande,
die seinen Namen führen, und durch das Unglück,
welches er auf seiner Reise nach der magellanischen
Meer-