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zu den Waffen um vorgebliche Ansprüche nach einem
neuerfundenen Rechte (sr.8 devoiutionis) geltend zu 1667
machen. Ader England, Schweden und die vereinig¬
ten Niederlande, mit welchen letztem der Kurfürst
im Jahre vorher ein enges Bündnrß geschlossen hatte,
traten sofort zu einer Triple-Allianz zusammen 23. Jan.
als Vermittler zwischen Frankreich und Spanien, be- 1668
waffner für die Freiheit Europa's, sobald gütliches
Werben fruchtlos sein würde. Ludwig gab für den
Augenblick nach; dem ftaatsklugen Fürsten entging es
nicht, daß er immer ein Heer, wie Europa es nie
gesehen hatte, für sich, und nur einen locker zusam¬
menhängenden Bund gegen sich behielt, der bei der Lage
der Dinge leicht aufzulösen, viellercht gar theilweise
zu gewinnen war. Daher der Friede zu Aachen, Mai
in welchem Frankreich zwölf feste Platze an der nie. *663
derländischen Granze behielt: ein Beweis für die Halb¬
heit des politischen Benehmens der Verbündeten. Die
französische Politik gewann bald einen vollständigen
Sieg über die Schwache und Staatsfehler der übri¬
gen Machte. Die große Wahrheit, daß, wenn die
Herrscher sich und ihre Völker vernachlässigen, die
Zeit der Eroberer kömmt, trat hier ins Leben.
Die Tripleallianz lößte sich auf; Geld gewann die
Könige von England und Schweden zu beider und
Verderben; die deutschen Fürsten wurden überredet 16^2
oder eingeschläfert; nur Kurfürst Friedrich Wil¬
helm zeigte sich der Fürstenehre würdig.
Sorglos, wie Republikaner pflegen, denen die
umsichtige und schnell ordnende Einheit an der Spitze
fehlt, brütete be Witt über Handelsplanen, als das
Ungewitter des Kriegs von Frankreich und England 1672
über ihn hercinbrach. Vom ersten Sturme retteten
^>ie Meereswellen, denen die Provinz Holland^ ihre
blühenden Niederungen übergab; dann kam mit der
Besinnung der Gedanke an die ruhmvollen Ora-
nier wieder zurück; die Demagogen stürzte die Wuth
des verzweifelnden Volks und Wilhelm III. von
Oranien trat als erblicher Statthalter an die Spitze
der Niederlande. Da führte Kurfürst Friedrich
Wilhelm, der ritterliche Bundesgenosse Hollands,
ein Heer von 20,000 Mann zur Hilfe heran, traten
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