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Algemeine Beschaffenheit.
beygelegte große Gelehrsamkeit. Wohl nur ein ge¬
ringer Theil der antidiluvranischen Kenntnisse blieb
nach der Fluch übrig.
Zweyter Abschnitt.
Begebenheiten des erften Zeitraums.
Erstes Kapitel.
Geschichte bis auf die Sündfluth 1656.
i. Schöpfung. Sündenfall.
Natur und Geschichte bieten uns Gründe dar, die
beweisen, daß die Erde nicht stets die jetzige Gestalt
gehabt habe, und nicht immer von diesem Menschen¬
geschlechte bewohnt sey. Allein Moses und aller an¬
derer alten Schriftsteller Erzahümg von derSchöpfung
sind Philosopheme, die keiner physikalischen Erklärung
fähig sind. Nach dem mosaischen Mythus schufen die
Elolsim die Erde und ihre Bewohner in sechs Tagen
vollkommen gut. Adam und Eva, die Stammältern
aller Menschen, waren nach ihrem Bilde geschaffen,
hatten die Herrschaft über alle Thiere, und sollten stets
in einem glücklichen Zustande im Paradiese leben.
Sie verloren dieses Glück, als sie, gegen den Befthl
der Elohim, von der Frucht eines verbotenen Bau¬
mes aßen. Aus dem Paradiese verstoßen, wurden
sie mit der Strafe der Nothwendigkeit, zu sterben,
belegt, und überall kam dadurch das physische Uebel
in die Welt; denn Adam zeugte Kinder, die' seinem
Bilde ähnlich waren. Die Erklärungen dieser Philo-
sopheme haben sehr viele Hypothesen hervor gebracht
ft 2. Erste Geschichte der Menschen.
Moses nennt uns drey von Adams Söhnen
Kain, Abel und Sech. Kain ermordete Abel, und
trennte sich deßwegen von seiner Familie. Unter sei¬
nen Nachkommen ist Lamech und dessen Familie be¬
sonders merkwürdig. Von Seths Nachkommen nennt