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Siebenter Zeitraum. 147
Volkszweig, der am Harze zwischen der Weser und
Elbe wohnte) und die Katten (Hessen im jetzigen Kö-
nigreiche Westphalen.) Von jener Zeit an gewannen
die Eroberungen der Römer auf dem östlichen Ufer des
Rheins ein Ende. Im zweiten Jahrhundert der christ¬
lichen Zeitrechnung kämpften aber die Römer und
Deutschen, gegen den Rhein und die Donau zu, sehr
heftig gegen einander; bis eine große Verbindung meh¬
rerer deutscher Völkerschaften zu Stande kam. Nun
begann der Markomannische Krieg, der so ge¬
nannt wird, weil er von einer Abtheilung des deut¬
schen Volkes,welche Markomannen hießen (Männer
der Mark oder des Landes) und ihren Verbündeten un¬
ternommen wurde; der Kampf wurde von Schlesien
Mahren, Böhmen u. s. w. aus gegen die Donau und
den Rhein hin geführt, und setzte Rom in augenschein¬
liche Gefahr. Nach dieser Zeit, und namentlich seit
der Mitte des Zten Jahrhunderts, fiel bald dieser, bald
jener Zweig des deutschen Volkes in das römische Ge¬
biet, und oft mit großem Erfolge, ein.
Die Gothen. Theodosius der Große.
Die Sassen (Sachsen), welche im heutigen Hol¬
stein wohnten, griffen die Bewohner der Seeküsten
Frankreichs an, vom Rheine zu fielen die Franken
und Alle mannen verheerend in das nemliche Land
ein; die Gothen verwüsteten die Bulgarei, und
R 0 m a n i e n, und die V a n d a l e n und andere beunru¬
higten unaufhörlich das Römer-Reich. Zuweilen besiegte
man die Völker; oft gab man ihnen auch Iahrgelder,
(Tribut) um gegen ihre Streifereien sicher zu seyn.
Nach und nach traten viele Mitglieder der deutschen