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jetzt auf eine neue Herrschaft am Rhein, und 
ließ sich in einem geheimen Tractate 'mit Frank¬ 
reich dieselbe versichern. Der kluge Richelieu 
verließ sich auf seine Gewandtheit, wodurch er in 
der Folge diese Assecuranz für sich selbst uvschädi 
lich zu machen hoffte. 
iy. 
Ferdinands II. Tod. 
<163 7, 15. Febr.) 
Jetzt, muß man gestehen, war es nicht mehr 
des Kaisers Schuld, daß der von dem erschöpften 
Reiche so sehnlich erwünschte Friede sich immer 
noch verzögerte. Es war auch kein religiöses 
Hinderniß mehr da; denn die Aufhebung des Re- 
siitutionsediets, die den Sachsen so eben bewilligt 
worden war, würde der nun hinlänglich gewitzigte 
Kaiser gewiß auch gern für das übrige Reich ha¬ 
ben gelten lassen. Es stieß sich vielmehr allein 
daran, daß vier Männer, die bisher durch den 
Krieg gewonnen hatten, ihre Eroberungen nicht 
herausgeben, sondern vielmehr noch mehr dazu 
machen wollten. Das waren Richelieu, Oxen- 
stierna, Bernhard von Weimar und der Landgraf 
von Hessenkassel, welcher letztere mehrere Herr-
	        
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