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Gorilla, Orang-Utang, Schimpanse, ungeschwänzt, während andere
qh— Die Affen der neuen Welt sind
dagegen sämtlich mit einem Greif-⸗, Roll— oder Wickelschwanze versehen, der
ihnen gleichsam als eine fünfte Hand dient. Manche Affen der alten Welt
haben Backentaschen, in denen sie Vorräte sammeln. — Die Affen haben
in ihren Händen, vorzüglich in den vorderen, eine große Geschicklichkeit, sind
überhaupt sehr gewandt, und die großen Arten auch sehr stark. Ihr Aufenthalt
beschränkt sich auf das heiße Klima, und es giebt in Amerika, Afrila
und Asien eine unzählige Menge. Von den Bäumen kommen sie fast nul
10 herab, wenn sie zur Tränke ans Wasser wollen oder eine Speise nicht ander
erlangen können. Nester
bauen sie sich nich
auch bedürfen sie der
selben nicht, da sie gegel
Regen unter dem dich
ten Laube oder in hoh
len Bäumen, wenn si
wollen, Schutz finden
Von Kälte haben sie
in ihrem Vaterland
nichts zu fürchten; do
sammeln sich bei kül
ler Witterung manch
kleine Arten oft 9
dichte Haufen, um sid
zu erwärmen. Ein sol
cher Haufen ist in for
währeuder Unruhe be
griffen, weil die äußel
flen immerfort nach il
nen drängen.
Die Nahrung d
meisten Affen best
aus Früchten; man
fressen auch Blätte
Knospen, Wurzeln,
sekten, Würmer, Ei
junge Vögel aus d
Nestern, welche erst sorgfältig gerupft werden, wenn sie schon geden
haben. Sie durchsuchen alte Bäume, indem sie Stücke Rinde und Holz ab
Leißen, um die verborgenen Insekten oder deren Larven und Puppen
finden. Haben sie den Baum verlassen, um eiwa einen Maiskolben ode
eine Melone zu holen, so flüchten sie sobald als möglich wieder hinauf, un
die Beute oben in Ruhe zu verzehren. Diese Ruhe ist aber, wenn ihret
4 viele sind, sehr gering; denn einer sucht den andern immer zu bestehl
wobei es nicht ohne Geschrei, Rauferei, Zähnefletschen, Ohrfeigen und Fra
abgeht. Alle Gegenstände, die der Affe nicht genau kennt, muß er ersten
den Händen befühlen und mit den Augen begucken, wozu auch noch eind
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