Neckar.
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Obst besonders Nußbäume, selbst Mandeln und die süße Kastanie.
Nach O. zu allmähliger Abfall und Zusammenhang mit dem schwä¬
bischen Iura (S. 315.). Der nördliche Theil zeigt mehr Plateau-
bildung, bis zu 1300' steigend. Der Lücke in den Vogesen gegen¬
über ist auch im östlichen Zuge eine Lücke, aber bei weitem enger.
Nördlich erhebt sich auch hier ein plateauartiges Bergland, der
Odenwald, mit steilem Abfall zum Rhein und breiten, freund¬
lichen Thälern, in überhaupt milderen und sanfteren Formen. Im
Katzenbuckel, am Südostrande, erhebt er sich über 2000', — der
niedrigere Melibo cus oder Malchen, am Westabfall mit einem
Wartthurm, gewährt schöne Aussicht in die Rheinebene bis an den
westlichen Gebirgsrand derselben.
Der ganze Zug ist stark bewohnt, der S. von armen, aber genüg¬
samen und zufriedenen Menschen. . Sie fällen und flößen Holz, ar¬
beiten in Holzwaaren (Schwarzwälder Uhren gehen bis America),
flechten Stcohhüte, brennen Kohlen u. f. w. Die ganz hölzernen
Häuser liegen zerstreut auf dem Gebirge, „keine Hütte ist ohne plät¬
schernden Brunnen, der im Sommer zum Milchbehälter dient, und
nicht selten steht eine kleine Kapelle daneben mit einem Glöckchen
zum Morgen- und Abendgebet."
c) Unter den linken Zuflüssen auf dieser Strecke ist die III, vom
Iura, der bedeutendste. Sowohl vom westlichen als östlichen Berg¬
rande kommen eine Menge Flüßchen herab: die vom Schwarzwalde
fließen alle nordwestlich und unter einem sehr spitzen Winkel mit
dem Rhein zusammen. Wir nennen die Elz mit der Treisam,
deren oberes Thal das wildeste, und die Murg, deren Thal das
schönste im Schwarzwalde ist. Beide Thäler bilden auch die mili-
tairisch sehr wichtigen Hauptpässe, der erste, die Hölle, eine östlich
am Feldberge durchführende Straße, der zweite, der nach der nahen
Berghohe Kniebis benannte Paß. Etwas links vom Murgthale
liegt ein kleiner Gebirgssee, deren es auf dem S. mehrere giebt,
der durch Sagen und Mährchen bekannte ,,dunkle Mummel-
S e e, fast 4000' über dem Meere.
Welche Staaten berührt der Rhein von der Quelle bis Mainz?
tz. 89.
Neckar und Main. Die untere deutsche Huch ebene.
1. Die beiden größten Nebenflüsse des Rheins von
rechts her sind Neckar und Main. Der N. entspringt am
Schwarzwalde, 3 Stunden von Donaueschingen, bespült im
nach O. greifenden Bogen den Nordabhang des schwäbischen
Jura, beugt sich aber in dem Unterlaufe so nach NW., daß
Quelle und Mündung ziemlich unter gleichem Meridian lie¬
gen. Auf dieser nordwestlichen Beugung durchbricht er mit
reizenden Uferpartien den östlichen Bergrand der oberrheini¬
schen Tiefebene, tritt bei Heidelberg in diese selbst ein und