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GRIECHISCHE INSELN. 
so dass Atcibyrii, der, bei seiner ausserordentlichen Hö¬ 
he, oft von Wolken bedeckt und umhüllt war, was bei 
der übrigens reinen Ruft in Rhodus besonders auffallen 
musste, den ,,verhüllten Bergu bedeutet, und darauf der 
Zeus Atabyrius den ,, verhüllten Gebirgszeus^ bezeichnet 
hat. Hie Insel hatte gier vorzügliche Städte. 
Von diesen Städten waren die drei folgenden die 
ältesten; zuerst Hindus ^ Jlvboq (Lindo). Diese Stadt auf 
der Ostküste war von unbedeutender Grösse, hatte sich 
noch bis zur Zeit des Dionys, Periegetes erhalten , und 
besteht noch jetzt unter dem Namen Lindo. Berühmt 
ward sie als die Vaterstadt des Cleobulos, eines der sie¬ 
ben Weisen 5 durch einen herrlichen Tempel der Athe¬ 
ne, nachStrabo: uqov V early 'AOIINA3 ytivöiag avTo&t em- 
(pavig? vor allen aber durch den höchst merkwürdigen 
Dienst des Hercules daselbst, der nur in Flüchen und 
Verwünschungen bestand, wie Lactant. Inst. 1, 31. mit 
folgenden Worten berichtet; ,,Apud Liudum, quod cst 
oppidum Rhodi, Herculis sacra sunt ^ quorum a caeteris 
lo. 7t ge divers us est ritus: siquidem non ul 
G/'aeci adpellant; sed maledictis et exsecratione celebrantur$ 
eaquo pro violatis hcibent, si quanda inter salemries ritus 
vel imprudenti alicui excidet'tt bonurn verbum.ii Auch ein 
Tempel der Hera oder Juno, nebst deren Bildsäule von 
Smaragd, befand sich zu Lindos, die auf der Ostseite 
der Insel lag. Auf der Westseite stand die zweite Stadt 
Camirus, Kdunooq (Ferachio, ein Flecken); schon von 
Homer die ,,weisse,4i wegen ihrer Thonerde genannt j be¬ 
rühmt als Vaterstadt des Dichters Pisandros ■, aber ohne 
Befestigungsmauern, wie Thueyd. 8, 576. angegeben hat. 
Str, 14. Diod. Sic. 4, 60. Mela 2, 7. PL 5, 31. Eustath. 
ad Dion. Per. 505. Pindar. Olymp. 7,135. Cicero de Nat. 
Deor. 3, 21. Pt. 3. Steph. B. der siQ'KoquQoq nennt. Auf 
der Nordseite lag die dritte alte Stadt dalysus, Vciitwo?1} 
(Jaliso, oder Uxilica), die Strabo einen Flecken, üioprjV) 
nicht aber eine Stadt nannte, da sie wahrscheinlich zu, 
seiner Zeit, nach dem Aufbau der neuen Stadt Rhodus, 
so weit herunter gekommen wat. Str. 14. Diod. Sic. 5, 
57. Mela 2, 7. PI. 5, 31. Die umliegende Gegend ward, 
nach Diod. Sic. 5, 57. Jalysia genannt, in welcher .die 
Stadt Achaia liege. Vergl, Athen. 8, 16. Hier sollen die 
Telchmes zuerst gewohnt und der Hera Telchinia einen 
berühmten Tempel erbaut haben. Vergl. Diod. Sic. a. a. 
O. und Ovid. Met. 7, 365. Ueber die Benennung dieser 
Städte nach phönicischen Wörtern hat schon Bochart, 
i) Eckh. D. N. P. I. V. II, b’06v
	        
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