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Das britische Reich. 
Wir haben nun die merkwürdigsten Städte Englands be¬ 
sucht, und gehen zum 
Fürstenthum Wales 
über. Von der bergigen Beschaffenheit dieses Landes und 
von der Eigenthümlichkeit seiner Einwohner haben wir schon 
oben geredet. Große und merkwürdige Städte giebt es hier 
nicht. Der Hauptort ist 
Pembroke (Pembrock), an der Südwestspitzc des Landes, 
ein kleiner, unbedeutender Ort. 
Der Nordwcstspl'tze des Fürstenthums gegenüber liegt die 
Insel 
Anglesea (Aengelsi). Hier ist die Kettenbrücke sehr 
merkwürdig, die seit einigen Jahren über den Mcercsarm, 
welcher die Insel vom festen Lande trennt, geschlagen ist. Sie 
ist fast 900 Schritte lang, ruht auf ungeheuren, von einem 
Ufer zum andern gespannten Ketten, die so stark sind, daß 
sie die schwersten Fuhrwerke tragen, und schwebt hoch über 
dem wogenden Meere. 
Neben England merke man sich 
1. Die kleinen Scilly- oder sorlingischen In¬ 
seln, die der südwestlichen Spitze Englands (Cornwal) ge¬ 
genüber liegen. Die Einwohner sind arme Fischer. 
2. Die normannischen Inseln. Sic liegen im Ka¬ 
nal, der französischen Küste näher als der englischen. Ihre 
Einwohner leben von Fischerei, Viehzucht, besonders aber vom 
Schleichhandel. Die wichtigsten heißen Jersey (Dschersi) 
und Gucrnscy (Gernsi). 
2. Das Königreich Schottland. 
Boden: Viel felsiger und rauher als England. Mit¬ 
ten durch das Land läuft von Nordosten nach Südwesten das 
sehr steile, zerrissene Gebirge Grampian, durch welches 
Schottland in das (südliche) Niedcrland und das (nörd¬ 
liche) Hochland getheilt wird. Boden und Menschen sind 
in beiden sehr verschieden. Im Niederlande ist der Bo¬ 
den zwar auch bergig und hügelig, aber Berge und Hügel
	        
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