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Greise und Kinder nicht verschont. Ein ehrenvolles
Ordensband im Königreich Dahomy besteht in einem
Halsbande von aufgereiheten Zahnen der Erschlagenen.
Die Köpfe derselben werden geräuchert, und als Sieges,
-eichen aufbewahrk.
Seit dem sechzehnten Jahrhundert hak man Nach,
richten von kriegerischen Weibern im Innern des östli,
chen Afrika, und der Engländer Dalzel sähe noch vor
wenigen Jahren 3000 Amazonen des Königs von Da,
homy, von einem weiblichen General angeführt, und
trefflich in europäischen Waffen geübt.
Der Tanz der Neger hat sehr viel Eigenthümliches.
Die Musik ist sehr einfach. Verschiedene Trommeln, die
aus einem hohlen Baumstamm bestehn, über dessen Oeff,
nung eine Haut gespannt ist, werden mit einem Stöck,
chen auf der einen, mir den Fingerspitzen auf der an,
dern Seite gerührt, und zwar sehr caktmäßig. Die
Weiber tanzen fast immer Solo, das Gesicht gegen den
Spieler gekehrt, und geben ihrem Körper alle mögliche
Stellungen und Bewegungen, um Gefallen zu erregen.
Die kleinen Mädchen machen dieselben Bewegungen,
und zwar äußerst leidenschaftlich, bald mit zusammenge,
flochtenen Armen und hervorgepreßter Brust, bald mit
geschwungenen Füßen. Die Männer haben bei'm Tanz
ein wildes und kriegerisches Ansehen, und sind gewöhn,
lich berauscht, wenn sie tanzen. Uebrigens zeigen die
Weiber beim Tanz nicht das geringste Gefühl für An,
ständigkeit und Schamhaftigkeit.