VII. Geftndheiksletzre.7; 197
N6U und richtig erzählen, ihm die Leibesbeschassenhöit
und Lebensart des Kranken a-nz eigenund UM alle,
die Umstände sagen r welche die Ursache der Krank--'
heU sein könnten. Es ist daher gut , baß der Arzt den
Kranken sehe und spreche, und selbst die Natur und
Ursache der Krankheit erforsche. 'Der Kdanke muß
dann den Rurd und die Anweisung des Arztes in
Ansehung der Lebensordnung, des Essens und Trin¬
kens genau befolgen, und die verordneten Arzeneien
Neulich und zur rechten Zeit gebrauchen. Auch muß
er diese Arzeneien bis zum Ausgange der Krankheit
fort gebrauchen, und nicht ungeduldig oder mi߬
trauisch werden , wenn -die Krankheit nicht gleich nach
der ersten Arznei vergeht; denn das ist eben so un¬
möglich, als ( daß ein Baum auf den ersten Hieb
falle.
Die Pfleger eines Kranken müssen mit ihm, als
mit einem Unglücklichen, sanft und liebreich umge¬
hen, ihn sorgfältig warten und pflegen, nicht viel
mir ihm reden, so lange die Krankheit noch gefähr¬
lich ist, und dafür sorgen / daß e§ still und ruhig um
ihn her sei, und daß er immer frische, rettte und
trockene Luft' habe. ?- '• ch.
7 viii. ~~
Von der Religionslehre und von der heiligen
Schrift.
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Ä)ie groß,auch die Vorzüge unseres menschlichen Kbr-
pers vor dem^ thierischen sind, so würden .sie uys doch
wenig nützen,,uvd zu unserer Wohlfahrt wen rer oder
Nichts beitragen, (wenn unser Körper nicht mit einer
vernünftigen Seele vereinigt wäre; wenn dieiLSeele
uns nicht tähig?N^chfe, Gütest und Böses', Recht
und Unrecht, dMM-ühmliche und das Schändliche
.von einander zU.UML'scheiden, und das Gckte.zu. 4ie--
ben, das Bose zu verabscheuen, das Rühmliche, zu
begehren und chcts (rEchasdliche M..verwErferu Erft
durch unsere Seele sind wir M erlisch en,Kd. h. ver¬
nünftige, gefühlvolle und freie Geschöpfe. Das Thier.