22 Kurze Sätze zur Erweckung der Aufmerksamkeit
Wichte, welche Huentchen, Lothe, Pfunde und Cent,
ner heißen.
Früchte werden entweder gezählt oder gemes¬
sen. Auch die Eier werden gezählt. Fünfzehn G'ück
nennt man ein Mandel. Sechzig Stück machen ein
Schock aus. Das Getreide wird nach Mispeln,
Scheffeln, Vierteln und Metzen gemessen.
Dasjenige, womit ein Mensch sich beschäftigt, und
wodurch er sich näbrt, nennt man sein Gewerbe.
Ackerbau, Gartenbau, Viehzucht und Handel sind Ge¬
werbe. Auch die verschiedenen Handwerke und Zünfte
gehören zu den Gewerben. Wer sich mit dem Ackerbau
beschäftigt, heißt ein Bauer, oder ein Landmann.
Wer sich auf den Gartenbau versiebt, heißt ein Gärt¬
ner. — Uhrmacher, Bildhauer, Mahler, Kupferste¬
cher sind Künstler. Tischler, Drechsler, Schlösser,
Maurer, Zimmerleute, Bäcker, Brauer sind Hand,
Werker. Ich weiß die Handwerker zu nennen, welche
sich mit der Verarbeitung des Eisens beschäftigen. Ich
kenne auch diejenigen, welche für die Kleidung und Nah¬
rung arbeiten.
Ueberañ, wo Menschen wohnen, hat Gott dafür ge¬
sorgt, daß sie, bei Fleiß und Sorgfalt, alles haben,
was sie zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse gebrau¬
chen. Denn wenn gleich nicht jedes Land so viel hervor¬
bringt, als seine Bewohner zu ihrer Erhaltung bedür-
fen, so können sie sich dock durch den Handel das Feh.
lende leicht verschaffen. Aber welches sind den die Be¬
dürfnisse der Menschen? Leset mit Aufmerksamkeit, was
nun folgt, so werdet ihr sie kennen lernen.
l/s Wenn ich mir den Mund und die Naselöcher zu¬
stopfte, so würde ich sterben; denn ich müßte ersticken.
Unaufhörlich muß der Mensch durch den Mund und die
Nase Luft einziehen oder einathmen, wenn er leben soll.
Wenn ein Mensch das Unglück hätte, auf eine wü¬
ste Insel zu gerathen, wo er weder Speise, noch Trank,
also gar keine Nahrungsmittel fände, so müßte er vor
Hunger und Durst sterben. — Wer im harten Winter
weit über das Feld gehen'muß, und zuletzt nicht mehr