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haben folgende Namen: 1) Quasimodogeniti (als
die neugeborenen Kinder 1 Petri 2, 2). Er heißt auch
der weiße Sonntag. 2) Misericordia Domini
(die Gnade und Barmherzigkeit des Herrn, Pf. 89, 2,).
3) Jubilate (Jauchzet, Ps. 66, 1). 4) Cantate
(Singet, Ps. 96, 1). 5) Rogate (Bittet, Matth. 7,
7). 6) Er au di (Erhöre, Ps. 17, 7). Mit diesen
Worten beginnt an diesen Tagen jedesmal die hl. Messe.
Die 4 Sonntage vor Weihnachten heißen Advents¬
sonntage, weil sie zur Vorbereitung auf die Geburt
^Jesu Christi vd^r zur Rüstung auf seine glorreiche An¬
kunft dienen sollen. Mit dem ersten Advent sängt man
auch das Kirchenjahr an.
Die Sonntage nach dem Feste der Erscheinung
Jesu heißen bis auf den Sonntag Septuagesimä Epi¬
phanias, und man sagt der 1, 2, 3, re. Epiphanias,
d. h. Erscheinung. Wenn Ostern am frühesten fällt, so
hat man nur Einen Sonntag Epiphanias, aber dagegen
28 Pfingst-Sonntage. Wenn Ostern am spätesten fällt,
so können 6 Epiphanias-Sonntage stattfinden; allein
dann sind in dem Maaße weniger Pfingstsonntage.
Ostern, Pfingsten, Weihnachten nennt man auch
die hohen Feste.
Die 4 Quatember haben ihren Namen aus
dem Lateinischen und heißen die 4 Zeiten, in welchen
die Priester geweiht werden. Sie sind vier Fast¬
tage; sie fallen jeder Zeit auf einen Mittwoch, der
erste nach Jnvocavit oder vor Reminiscere, der
zweite nach Pfingsten oder vor Dreieinigkeitssonntag,
der dritte auf den Mittwoch nach dem 14. Septbr.
oder Kreuzerhöhung, der vierte auf den Mittwoch
nach dem 17. Dezbr. Pauli Bekehrung. Am 3. Mai
steht Kreuz erfind ung. Sie bezieht sich auf die
Geschichte, nach welcher die hl. Helene, die Mutter
des Kaisers Konstantin des Großen, auf Golgatha das
Kreuz Christi gesucht und gefunden hat.
Frohnleichnam wird allemal in der Woche nach
Dreifaltigkeitsonntag zur Verehrung unsers sperrn und
Heilandes Jesu Christi im heiligen Altarssakrament ge-