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l i ch e Schweiz, oder sogenannte Bi ela, auf dem
linken Elbufer sich theilt. Felsenketten und Felskegel
von den sonderbarsten, oft Burgen und Burgtrümmern
ähnlichen Gestalten, Berge, die zu 6 bis 700 Ellen
ansteigen, mit Wald, Wiesen und Aeckern bedeckte Hü»
gel, sanfte und schauerliche Ehäler, fürchterliche Schluch¬
ten und weite Höhlen, über Wiesentcppiche rieselnde,
über Felsblöcke rauschende Bache, künstliche und natür¬
liche Wasserfälle; alles belebt durch Städte, Dörfer
und Schlösser und mitten durch das erhabene Ganze,
zwischen romantischen Ufern strömend die majestätische
Elbe — dies ist der Hauptcharakter der Säch¬
sischen Schweiz, die aber freilich, wie einst ein
ächter Schweizer gesungen hat, „nit die rechti
Schwyz ist" weil ihr die Berghöhen und Felshörner,
die Schneemassen und Eisgestaltungen, die donnernden
Wasserfälle und Ungeheuern Seen, die Kühe und Käse
und Sennhirten der Alpen fehlen.
Auf der rechten Elb feite liegen, mitten im
Schooße der Sächsischen Schweiz, die Städte Schan¬
dau, Wehlen, Sebnitz, Hohnstein, Neustadt, Stolpen
und der Flecken Lohmen; auf der linken Elb feite die
Städte Königstein, Berggieshübel, Gottleube, Pirna
und Dohna. Die höchsten Punkte aus der rechten
Eibseite sind der Falkenberg oder Hochwald, an der
Grenze der Oberlausitz; der Buchberg, der Weifberg,
der Unger, der grose Wintecberg und der Lilienstein;
auf der l i n k e n E l b s e i t e der große Zschirn-, der König-
und Lilienstein bie schauerlichsten Thäler der
rechten Elbseite: der Hohnsteiner-, Rathner-, Otto»
walder-, Amsel» und Reissersgrund — das schönste
Thal der linken Elb feite ist der Bielagrund hinter
Königstein — die schauerlichsten Hohlen sind das
Amselloch auf der rechten; die Bennohöhlr auf der lin¬
ken Elbseite — die sonderbarsten Felsgestal»
Lungen sind das fast wie eine Brücke gebildete
Wrebischthor (welches aber zu Böhmen gehört) und
der Kuh stall, ei» auf einem über 300 Ellen hohen