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lafuipsdudik 
Gesundheitslehre. 
Bau, Leben und Pflege des menschlichen Körpers. 
200. Einleitung. Unter den Geschöpfen Gottes auf Erden 
Ist der Mensch das vorzüglichste. Vor allen andern zeichnet er sich ans 
durch seinen aufrechten Gang, das Ebenmaß seines Körperbaues, seine 
edle Gesichtsbildung, insbesondere aber duZch seinen unsterblichen Geist, 
seine Vernunft und seine Sprache. Sein Leib ist dem der Tiere ähnlich, 
doch weit vollkommener; die Seele aber ist nach Gottes Ebenbild erschaffen. 
Bestandteile des menschlichen Körpers. Unser Leib besteht 
aus festen, weichen und flüssigen Bestandteilen. Feste Teile sind die 
Knochen und Knorpel, die Zähne, Nägel und Haare. Zu den weichen 
Teilen gehören das Fleisch oder die Muskeln, die Sehnen, Eingeweide, 
Adern, Nerven und das Gehirn. Flüssig sind das Blut, der Speichel, 
die Thränen und die Galle. 
Gewöhnlich unterscheidet man am Körper den Kopf, den Rumpf 
und die Gliedmaßen, i, 311—321. 
Die Knochen. 
201. Allgemeines. Die Knochen bilden das Gerüste des Körpers. 
Sie geben ihm Halt und Festigkeit; auch dienen sie den edeln Teilen 
desselben zum Schutz. Mit den Muskeln ermöglichen sie die Bewegung des 
Körpers; sie gehören also zu den Werkzeugen (Organen) der Bewegung. 
Die Knochen bestehen zu zwei Dritteln aus Knochenerde 
(phosphorsaurein Kalk) und zu einem Drittel aus Knorpelstoff (Leim). 
Fast nur aus Knorpelstoff bestehen die eigentlichen Knorpel,*) die eine 
milchweiße, ziemlich biegsame Masse bilden. Umgeben sind die Knochen 
von der zähen, weißen Beinhaut. Dieselbe ist von feinen Äderchen 
durchzogen, durch welche jene ernährt werden. Manche Knochen sind 
hohl und heißen Röhrenknochen (z. B. am Oberarm und Oberschenkel). 
Sie enthalten das Mark, ein halbslüssiges, gelbliches Fett. 
In der Jugend sind die Knochen noch weich und biegsain, weil der Knor- 
pelftosi noch überwiegt. Im hohen Alter dagegen, wo sich in ihnen sehr viel Kalk 
abgelagert hat, werden sie spröde und brüchig. Daher entstehen dann leicht Knochen¬ 
brüche, die nur schwer wieder heilen. 
*) Der Körper enthält in den Knochen, im Gehirn und den Nerven zusammen 
über ^/2 Phosphor. Zu den knochenbildenden, überhaupt zu den besten Nahrungs- 
rnitteln zählen vor allem die Hülsentrüchte wegen ihres reichen Gehalts an Phosphor, 
Kalk und eigentlichen Nährstoffen. — Englische Krankheit. — Knochenmehl als Dünger; 
Leimbereitung und Phosphorgewinnung.