Full text: (5. bis 7. Schuljahr) (Ausg. M (für höhere Mädchenschulen), Mittelstufe)

Westeuropa 
W. Titzenthaler, Berlin. 
Douarnenez. 
Das alte Rumpfgebirge der Bretagne ist eine der eigenartigsten Land— 
schaften Frankreichs, die jahrhundertelang ein Sonderleben geführt hat. 
Frankreich brauchte die Pommern an Größe gleiche Halbinsel Ohne die 
Söhne der Bretagne wäre das Bestehen einer starken französischen Kriegs— 
und Handelsflotte kaum möglich. Die ungünstige Verbindung mit den fraͤn— 
zösischen Kernlandschaften erklärt es, warum in der Bretagne heute noch sich 
altkeltisches Volkstum am reinsten erhalten hat und die Halbinsel der Sitz 
zahlreicher Sagen ist, die schon in der Zeit des Mittelalters und auch durch 
deutsche Dichter poetische Gestaltung erfähren haben. Der am weitesten nach 
W. vorgeschobene Teil der Bretagne zeigt 2 tief eingreifende Hafenbuchten. 
An der n. liegt Brest als einziger natürlicher Kriegshafen Frankreichs. 
Unser Bild aber versetzt uns nach Douarnenez (Duarn neß an einer kleinen 
n. Nebenbucht der schönen Südbucht. Die Felseninsel mit Steilgehängen im 
Hintergrunde ist die Tristaninsel, auf der König Marke geherrscht haben 
soll. Über sie erhebt sich als Wegweiser für die Sardellenfischer der Stadt 
ein Leuchtturm. — Beige die Tristaninsell Zeige, wo der Weg nach dem 
Atlantischen Ozeane führt! Wo liegt vom Vilde aus gesehen Brest? 
a) Im 80. Frankreichs: Lyon, an? Europas erster Fabrikations— 
und Marktplatz für Seidenstoffe; — Marseille, größte Seestadt Frank— 
reichs, die den Verkehr mit allen Mittelmeergestaden beherrscht; Ausfuhrort 
für die Provence (Provencer Ol). — Toulon, großer Kriegshafen am 
Mittelmeer. — Nizza, Kurort für Brustkranke. — 
b) Zu Frankreich gehört die Insel Korsika im Mittelmeer. Geburts— 
land Napoleons J. 
Unter Italiens Schutzherrschaft steht das kleine Fürstentum Monaco 
mit gleichnamiger Hst, ö. von Nizza gelegen, die ,Spielhölle Europas 
Vergl. das Bild auf S. 66.) 
Tromnau⸗Schöne, Erdkunde für höhere Mädchenschulen I. 
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