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standes in kühner Begeisterung ringt; oder endlich Beschreibung
und Betrachtung mit einander verbindet.
Nach der äußern Form aber ergeben sich folgende lyrische
Dichtungsarten:
Das Lied wird von einem sanften, gemäßigten Gefühl her¬
vorgebracht, und zwar herrscht in ihm nur ein Gefühl vor. Die
Kunst des Lieder-Dichters besteht daher darin, uns mit dem ge¬
ringsten Aufwande künstlerischer Mittel gleich in seine Stim¬
mung zu versetzen. Die Sprache muß einfach und leicht ver¬
ständlich, die Verbindung der Gedanken natürlich sein, damit
jeder Gebildete es verstehe. Dadurch unterscheidet es sich von der
Ode, der Hymne und der Dithyrambe, in denen das Gefühl
viel stärker, die Sprache viel bilderreicher, die Verbindung der
Gedanken weniger faßlich ist.
Die Lieder sind bestimmt, gesungen zu werden. Darum be¬
stehen sie aus Strophen, und diese wieder aus einer bestimmten
Anzahl von Zeilen und Sylben. Die Strophen müssen einander
gleich sein, damit die Melodie der begleitenden Musik auf alle
passe. Um den Wohlklang zu befördern, sind fast alle Verse
gereimt.
Der Inhalt des Liedes ist so reich wie die Welt und das
menschliche Herz. Jedes nächste Ereigniß kann eine Stimmung
in uns hervorrufen, die sich im Liede aussingt; doch unterscheidet
man dem Inhalte nach religiöse und w eltliche Lieder. Die
religiösen oder geistlichen besingen entweder Gott oder Jesus,
oder doch irgend etwas, das mit der Religion in Bezug steht.
Sie sollen das Herz erwärmen und erbauen, das Gefühl zu Gott
1. Das Lied.
2. Die Ode.
3. Die Hymne.
4. Die Dithyrambe.
5. Die Elegie.
6. Die Heroide.
7. Die Cantate.
8. Das Sonett.
9. Das Madrigal.
10. Das Rondeau.
11. Das Triolet.
12. Die Canzone.
13. Die Siciliane.
14. Die Sestine.
15. Die Glosse.
16. Das Cancion.
17. Das Ghasel.
18. Das Ritornell.
1. Das Ließ.