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100. Die Ameisen. 90
dicht zusammen und hängen als ein Klumpen aneinander. — Ihr
Summen entsteht durch die ein- und ausströmende Luft der
Atemlöcher am Hinterleibe.
Die Bienen sind durch ihren köstlichen, goldgelben Honig,
das nützliche Wachs und ihr geschäftiges Wesen Lieblinge der
Menschen. Im Sommer schwärmen sie, d. h. eine Königin zieht
mit ihrein Anhang aus dem übervölkerten Stocke ilnd gründet
einen neuen Haushalt. — In jede Brutzelle legt die Königin
ein weißes, längliches Ei, aus dem nach 4 Tagen eine weiße
Made schlüpft, die von den Arbeitsbienen gefüttert und ge¬
pflegt wird. Nach 9 Tagen verpuppt sich die Made und die
Arbeitsbienen schließen die Zelle mit einem Wachsdeckel. Aber¬
mals nach 9 Tagen bohrt sich die junge Biene durch den
Wachsdec el. Sie wird nun von den Arbeitsbienen beleckt, ge¬
streichelt, gefüttert und in die Arbeit eingewiesen. Eine Königin
kann jährlich 50 000 Eier legen. Stirbt die Königin, ohne
daß eine neue vorhanden ist, so geht der Stock zu Grunde.
Haben die Bienen jedoch Arbeiterlarven, so helfen sie sich,
indem sie eine solche in eine königliche Zelle bringen, sie
mit besserem Futter versorgen nnd dadurch zu einer Königin
erziehen.
Die Wespe baut ihr löschpapierähnliches Nest in die Erde, an
Bäume oder urver Dächer. — Die Gallwespe legt zwischen die Häute
der Eichcnblütter ihre Eier nnd veranlaßt dadurch die Entstehung der
Galläpfel. — Die nützliche Schlupfwespe bohrt ihre Eier in Insekten
und in die Larven derselben; diese werden dann von den auskriechenden
Wespenmaden aufgezehrt. — Die Bienen, Wespen und Ameisen gehören
zur Ordnung der Hautflügler.
100. Die Ameisen.
Die meisten Ameisen leben gesellig und bilden Tier¬
staaten, welche aus dreierlei Individuen bestehen, aus geflügelten
Weibchen und Männchen und aus ungeflügelten Arbeitern,
denen allein die Sorge für den Haushalt obliegt.
Die Ameisenstädte werden in oder über der Erde, auf
Binsenbüscheln und morschen Bäumen angelegt und enthalten
zahlreiche Abteilungen, Galerien, Querstraßen nnd Stock¬
werke. Die Ameisenhaufen tropischer Gegenden haben oft
3 bis 6 m im Durchmesser und bergen Hundcrtausende von
Bewohnern; die unsrigen messen höchstens 1 in, und ihre
Bevölkerung ist weniger zahlreich. Die zahlreichsten Kolonien
bildet unsere Waldameise.
Die Eier, welche die Weibchen legen, werden in
eigene Gemächer gebracht und dort besorgt, ebenso die aus¬
kommenden Larvenwelche genährt, geleckt zärtlich wie
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