Full text: Aus deutschen Lesebüchern (Bd. 2, [Schülerbd.])

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III. Lyrische Gedichte. 
Blüten und den grünen Mai. Hey dagegen rühmt die Blümlein, 
das Gras und die Kräuter und freut sich über die springenden Lämmer 
und singenden Vögel. K l e t k e hat nur G e f a l l e n an der Frühlingszeit. 
Hey dagegen ermahnt uns zum Dank gegen Gott. d) Strophe 2 mit 
der Strophe von Hey „Sommerzeit, heiße Zeit". Kletke nennt vom 
Sommer nur das Angenehme, Hey auch das Unangenehme (heiße 
Zeit). Kletke ermähnt nur Korn und Baumfrüchte, Hey außer¬ 
dem noch den erquickenden Regen; auch fordert er uns ans, dabei an 
Gottes Güte zu denken, e) Str. 3 mit der Strophe von Hey: „Herb¬ 
steszeit, reiche Zeit" usw. Kletke rühmt das bunte Laub, die Trau¬ 
ben und das Jagdvergnügen als Annehmlichkeiten des Herbstes, Hey 
die fruchtbeladenen Bäume, die Gott den Menschen geschenkt hat, 
und schließt wiederum mit einer Aufforderung, Gott die Ehre zu geben, 
ä) Str. 4 mit folgender Strophe von Kletke: 
„Was ich euch bringe, das sollt ihr wissen, 
fröhliche Weihnacht mit Äpfeln und Nüssen 
und Schneebällen, 
wie sie fallen, 
und im Jänner 
auch Schneemänner." 
In beiden Strophen wird der Freude über das Weihnachtsfest 
Ausdruck gegeben. Die letzte Strophe erwähnt noch der Weihnachts gaben 
(Äpfel und Nüsse) und der Vergnügungen, welche Schnee und Eis bringen 
(Schneebälle und Schneemänner). — 3. Beschreibe a) die Freuden des 
Frühlings, b) die Freuden des Sommers, c) die Freuden des Herbstes, 
ä) die Freuden des Winters! W. D. 
143* Die Monate und was sie bringen. 
Rudolf Löwenstein. Kindergarten. Berlin. 2. Nufl. O. I. S. 87. 
A. Januar. 
Im Januar 
beginnt das Jahr 
der Tage raschen Lauf, 
und neue Hoffnung gehet klar 
5 in jedem Herzen auf. 
Das Kind läuft zu den Eltern hin 
und gratuliert mit frohem Sinn; 
die Nachbarsleut' nach altem 
Brauch, 
sie gehn und gratulieren auch. 
l0 Es gehen und kommen heute 
noch viele andre Leute; 
Schornsteinfeger, Zettelträger, 
Stiefelwichser, Lampenputzer, 
Knecht und Magd und auch der 
Kutscher, 
15 alle gehn zu ihrem Herrn, 
denken: Heut bezahlt er gern! 
Auch der treue Straßenwächter 
ist fürwahr kein Geldverächter. 
So regt sich's, seit der Hahn ge¬ 
kräht, 
20 in einem fort bis abends spät. 
Doch ist das Neujahr auch ein Tag, 
an dem sich jeder freuen mag! — 
Ein Jahr geht manchem schnell 
vorbei, 
er glaubt kaum, daß zu End' es 
sei; 
25 doch, wer erfahren Schmerz und 
Leid, 
dein ward das Jahr zur Ewigkeit. 
Wer es nun fröhlich hat voll¬ 
bracht, 
dankt Gott, daß er's ihm leicht 
gemacht; 
und wer's durchlebte in Be¬ 
schwerden,
	        
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