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Bazeilles schon früh am Morgen, und es entspann sich nach und
nach ein sehr heftiges Gefecht, wobei Haus für Haus genommen
werden mußte, was fast den ganzen Tag dauerte, und in welches die
Erfurter Division Schüler (aus der Reserve, 4. Korps) eingreifen
mußte. Als ich um 8 Uhr ans der Front vor Sedan eintraf, begann
die große Batterie gerade ihr Feuer gegen die Festungswerke. Auf
allen Punkten entspann sich nun ein gewaltiger Geschützkampf, der
stundenlang währte, und währenddessen von unsrer Seite nach und
nach an Terrain gewonnen wurde. Die genannten Dörfer wurden
genommen. Sehr tief eingeschnittene Schluchten mit Wäldern er¬
schwerten das Vordringen der Infanterie und begünstigten die Ver¬
teidigung. Die Dörfer Jlly und Floing wurden genommen, und zog
sich allmählich der Feuerkreis immer enger um Sedan zusammen. Es
war ein grandioser Anblick von unsrer Stellung auf einer dominieren¬
den Höhe hinter jener genannten Batterie rechts vom Dorfe Frênois
vorwärts, oberhalb Pont Torcy. Der heftigste Widerstand des
Feindes fing allmählich an nachzulassen, was wir an den aufgelösten
Bataillonen erkennen konnten, die eiligst aus den Wäldern und
Dörfern zurückliefen. Die Kavallerie suchte einige Bataillone unseres
5. Korps anzugreifen, die vortreffliche Haltung bewahrten; die
Kavallerie jagte durch die Bataillons-Intervalle durch, kehrte dann
um und ans demselben Wege zurück, was sich dreimal von verschiedenen
Regimentern wiederholte, so daß das Feld mit Leichen und Pferden
besäet war, was wir alles von unserm Standpunkte genau mit
ansehen konnten. Ich habe die Nummer dieses braven Regimentes
noch nicht erfahren können. Da sich der Rückzug des Feindes auf
vielen Stellen in Flucht auflöste und alles, Infanterie, Kavallerie
und Artillerie, in die Stadt und nächste Umgebung sich zusammen¬
drängte, aber noch immer keine Andeutung sich zeigte, daß der Feind
sich durch Kapitulation aus dieser verzweifelten Lage zu ziehen beab¬
sichtige, so blieb nichts übrig, als durch die genannte Batterie die
Stadt bombardieren zu lassen. Da es nach 20 Minuten ungefähr
an mehreren Stellen bereits brannte, was mit den vielen brennenden
Dörfern in dem ganzen Schlachtkreise einen erschütternden Eindruck
machte, so ließ ich das Feuer schweigen und sendete den Oberstleutnant
v. Bronsart vom Generalstab als Parlamentär mit weißer Fahne ab,
der Armee und Festung die Kapitulation antragend. Ihm begegnete
bereits ein bayrischer Offizier, der mir meldete, daß ein französischer
Parlamentär mit weißer Fahne am Tore sich gemeldet habe. Der
Oberstleutnant v. Bronsart wurde eingelassen, und auf seine Frage
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