Full text: [Theil 1, [Schülerband]] (Theil 1, [Schülerband])

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steht: Joseph, wenn Ihr ihn kennt. Ein solches Magenpflaster und 
Herzsalbe und Augentrost hätt' ich Euch nicht verschreiben können." 
Da that die Frau einen Blick gegen den Himmel und konnte nichts 
sagen vor Dankbarkeit und Rührung, und das Geld wurde hernach 
richtig und ohne Anstand von deni Zahlamt ausbezahlt, und der Doktor 
verordnete ihr eine Mixtur4), und durch die gute Arzenei und durch 
die gute Pflege, die sie sich jetzt verschaffen konnte, stand sie in wenig 
Tagen wieder auf gesunden Beinen. Also hat der Doktor die kranke 
Frau kuriert und der Kaiser die arme. 
224. Keil dir im Siegerkranz. 
Heinrich Harries.2) (Verändert.) 
(Vergl. Gedichte, herausg. von Gerhar 
1. Heil dir im Siegerkranz, 
Herscher des Vaterlands! 
Heil, Kaiser, dir! 
Fühl' in des Thrones Glanz 
die hohe Wonne ganz, 
Liebling des Volks zu sein! 
Heil, Kaiser, bir Î3) 
2. Nicht Ross' und Reisige 
sichern die steile Höh', 
wo Fürsten stehn; 
Liebe des Vaterlands, 
Liebe des freien Manns 
gründen den Herscherthron 
wie Fels im Meer. 
3. Heilige Flamme, glüh', 
glüh', und verlösche nie 
fürs Vaterland! 
Wir atte stehen dann 
Holst. II. Th. Altona. 1801. 8. 158.) 
muthig für einen Mann, 
kämpfen und bluten gern 
für Thron und Reich. 
4. Handlung und Wissenschaft 
hebe mit Muth und Kraft 
ihr Haupt empor! 
Krieger- und Heldenthat 
finde ihr Lorberblatt 
treu aufgehoben dort 
an deinem Thron! 
5. Sei, Kaiser Wilhelm, hier 
lang deines Volkes Zier, 
der Menschheit Stolz! 
Fühl' in des Thrones Glanz 
die hohe Wonne ganz, 
Liebling des Volks zu sein! 
Heil, Kaiser, bir !4) 
j) Mixtur, eine Mischung, hier Arzeneimischung. 
2) Das Lied erschien zuerst in: „Flensburgsches Wochenblatt für Jeder- 
man. Zweyter Jahrgang. 29stes Blatt. Den 27sten Januar 1790" Seite 225 
bis 227 unter der Überschrift: „Lied für den dänschen Unterthan, an seines 
Königs Geburtstag zu sinken, in der Melodie des englischen Volksliedes: .Gort 
save great George thè King." Vers, war der Redacteur des Blattes, Heinrich 
Harries, damals Kandidat. Das Lied hatte in dieser Fassung acht Strophen. — 
Fast vier Jahre später erschien es in der Spenerschen Zeitung (vom 17. Dezember 
1793. No. 151) in einer Umarbeitung, auf fünf Strophen gekürzt von Dr. jur. 
Balthasar Schumacher, der sich keck als „Verfasser" nannte und später noch eine 
sehr mislungene Umarbeitung in sieben Strophen in einer besonderen Broschüre 
veröffentlichte, die in mehreren Auflagen erschien. — Die bekannte Melodie rührt 
von Henry Carey her. Anm. d. H. 
Die Abweichungen der Sp. Zeitung (vom 17. Dezember 1793) sind folgende: 
3) Heil, Herscher, dir! 
4) Sei, Friedrich Wilhelm, hier — lange der Preußen Zier, — des Landes 
Stolz! — Jede geweihte Kunst — reife durch deine Gunst! — Bürger-Verdienst 
erwärm' — an deiner Brust! 
Ed. Freyhoff's Druckerei, Oranienburg.
	        
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