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Ariovist zu Hilfe. Ariovist verhalf den Sequanern zum Siege,
kehrte aber nicht mehr über den Rhein zurück, sondern zog neue
Scharen seiner Landsleute nach sich. Die Gallier, welche sich da¬
durch in ihrem Besitze bedroht sahen, baten den römischen Feld¬
herrn Cäsar ntn Unterstützung gegen die Germanen. Cäsar kam
uni) besiegte Ariovist bei Besanyon im Jahre 58 v. Chr. Hier¬
auf unterwarf er ganz Gallien, Kleingermanien und einen Teil
von Britannien der römischen Herrschaft. Auch führte er seine
Heere zweimal über den Rhein nach Großgermanien, mußte aber
beidemale unverrichteter Dinge zurückkehren. — Zum Schutze der
neuen römischen Grenze legte er am linken Rheinufer Kastelle
und befestigte Lager an, aus welchen in der Folge wichtige
Städte entstanden (Basel, Worms, Mainz, Bonn, Köln, Jülich,
Aachen, Trier u. s. w.).
Z. Jftämpfe des Prusus und Obmus in den Sübbonaulänbern
und in Sroßgermanien 15—9 v. Chr.
Nach Julius Cäsar führte der römische Kaiser Augustus den
Krieg gegen die Germanen fort.
a) Da ihm die -Alpen als ein zu schwaches Bollwerk gegen
diese furchtbaren „Barbaren" erschienen, suchte er die Donau
als nördlichste Verteidigungslinie wider sie in seinen Besitz
zu bekommen. Zu diesem Zwecke unterwarf er im Jahre
15 v. Chr. durch seine beiden Stiefsöhne Drusus und Tibe-
rius die keltischen Länder Rhätien, Vindelicien und Norikurn.
Zur Behauptung derselben legte er an der Donau und deren
rechten Zuflüssen Kastelle an, die ebenfalls zur Entstehung
wichtiger Städte Anlaß gaben (Augsburg, Kempten, Salz¬
burg, Regensburg, Passau, Wien u. s. w.).
b) Nachdem Augustus die Süddonauländer erobert hatte, be¬
schloß er, ganz Großgermanien zu unterwerfen. Auch zur
Erreichung dieses Zieles bediente er sich seiner beiden Stief¬
söhne. Drnsus unternahm in der Zeit von 12—9 v. Chr.
von Gallien ans vier Feldzüge in die germanischen Ur¬
wälder. Er kämpfte meist siegreich, befestigte den Rhein
durch 50 Kastelle und legte im Innern des eroberten Ge¬
bietes die Zwingburg Aliso an. Auf der Rückkehr von