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lichkeiten festlich begangen. So steht nun der Dom, der
Anziehungspunkt sämtlicher Besucher unseres herrlichen
Rheinstromes, vollendet da.
Die unter sachkundiger Leitung stehende Denkmal¬
pflege in den Rheinlanden ist bestrebt, die heimischen
geschichtlichen Kunstwerke vom Untergange zu retten
und der Nachwelt zu überliefern. Sie entfaltet beson¬
ders seit ihrer Neuordnung im Jahre 1891 eine fruchtbare
iätigkeit. Die Provinz wendet jährlich gegen 200 000 Mk.
für die Denkmalpflege und die Provinzialmuseen in Bonn
und Trier auf.
Nicht nur die Baukunst, sondern auch die Malerei
fand in den Rheinlanden einen guten Nährboden. Unter
den Pflegestätten deutscher Kunst steht neben Berlin und
München unsere rheinische Künstlerstadt Düsseldorf als
Kunstmittelpunkt nicht an letzter Stelle.
Die Anfänge der Düsseldorfer Kunst reichen
über zwei Jahrhunderte zurück. Kurfürst Johann Wilhelm
(1690/1716) sammelte mit gutem Geschmack zahlreiche Bil¬
der und begründete in kurzer Zeit die Düsseldorfer Galerie.
Das wichtigste aber war, daß er Künstler an seinen Hof nach
Düsseldorf zog und so ein reges künstlerisches Schaffen
förderte. Kurz aber war diese erste Kunstblüte. Heute
finden wir nur geringe Spuren derselben. Das Denkmal
Johann Wilhelms von Gabriel von Grupello (1710 oder
1711 errichtet) ist aus jener Zeit uns überkommen. Die heu¬
tige Düsseldorfer Akademie ist eine Gründung des Kurfür¬
sten Karl Theodor (1742/1799). Wilhelm Lambert Krähe,
den der Kurfürst zum Inspektor der Bildergalerie berief und
dessen Kunstsammlungen den Grundstock der heutigen
akademischen Galerie bilden, richtete in Düsseldorf eine
Zeichenschule ein. Aus dieser entstand schon unter Karl
Theodors Regierung die Akademie. Im 18. Jahrhundert
fristete diese aber nur ein kärgliches Dasein. Sie ist das
Bild der zerfallenden deutschen Kunst im zerrissenen
Reiche. Die berühmte Düsseldorfer Bildergalerie, die der
eigentliche Halt der Kunstschule gewesen war, wurde 1805
nach München gebracht, wo sie sich heute noch befindet.
Die Düsseldorfer Kunst war mit dem Schluß des 18.
Jahrhunderts scheinbar zu Grabe gestiegen, aber schon war
der Mann in Düsseldorf geboren, der seiner Vaterstadt