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2. O 11 o s I. Ziel war
a) die Herstellung einer unumschränkten Königs¬
gewalt,
b) die Fortbildung des Staatenbundes zum deutschen
Einheitsstaate,
c) die Vereinigung der deutschen Königskrone mit der Kaiser¬
krone und dem Besitz Italiens [192, 225, 226].
3. Otto II. hatte den Vorsatz, ganz Italien (nebst Unter¬
italien) zu erobern.
4. Otto III. verfolgte den Plan, das alte römische Reich mit
Rom als Hauptstadt im Verein mit dem Papste als Gottes¬
reich auf Erden wieder herzustellen.
5. Heinrich II. suchte kühl und vorsichtig, zäh und
unermüdlich den Umfang des Reiches Ottos I. wieder
herzustellen und stützte sich dabei auf die Macht der
geistlichen Reichsfürsten.
220. Inwiefern verdankt das deutsche Reich seine Begründung als Ein¬
heitsstaat Heinrich I.?
1. Er arbeitete dem inneren Verfalle des Reiches entgegen,
indem er die Anerkennung aller Herzöge als ,,E rster unter
Gleichen“ erreichte.
a) Die Sachsen (Thüringer) und Franken hatten ihn ge¬
wählt.
b) Der Herzog Burchard von Schwaben huldigte ihm
freiwillig:
a) Heinrich behielt sich die Besetzung der Bistümer
vor,
ß) Heinrich verwaltete die königlichen Domänen
selbst.
c) Den Herzog Arnulf von Bayern gewann er durch fried¬
liche Überredung.
d) Der Herzog Giselbert von Lothringen unterwarf
sich nach langem Zögern ebenfalls seiner Oberhoheit:
a) Er war der Wirren Frankreichs unter Karl dem Ein¬
fältigen müde,
ß) Er wurde durch die Vermählung mit Heinrichs
Tochter Geberga an das sächsische Haus und
damit an Deutschland gefesselt.
2. Er beseitigte die äußere Not des Reiches, indem er gegen
die traditionellen Feinde aus dem Osten siegreich auf trat:
a) Er machte Sachsen-Thüringen wehrhaft:
a) indem er den altdeutschen Heerbann erneuerte,
ß) indem er ein Reiterheer gründete,
y) indem er an der Ost- und Südgrenze Sachsen-Thüringens
durch befestigte Städte und erbaute Burgen
eine doppelte Verteidigungslinie schuf.