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ben Rückzug nach betn Plateau von Langres antrat,
obgleich er jetzt 150 000 Mann ben 60 000 Na¬
poleons gegenüberstellen konnte, ba schickten Blücher unb
Gneisenau ben Oberst Grolman, ber in biefcr Not ben
rettenben Gebanken gehabt unb sie bafür gewonnen hatte,
ins Hauptquartier zu ben Monarchen, um bie Ermächti¬
gung einzuholen, baß bie Schlesische Armee sich imeber
von ber Hauptarmee trenne unb ihrerseits von neuem
zum Angriff vorginge. Für ben Fall, baß Napoleon
ber Schlesischen Armee folgen sollte, wollte biefe nach
Norben ausbiegen, sich mit ben aus Belgien fommenben
Korps ber Norbarmee, Bulow unb Winziugerobe, vereini¬
gen unb bann geradeswegs ans Paris losgehen. Blücher
gab Grolman ein Schreiben an Kaiser Alexander unb
ein entsprechend an König Friebrich Wilhelm mit:
„Der Oberst von Grolman bringt mir bie Nachricht,
daß bie Hauptarmee eine rückgängige Bewegung machen
wirb. Ich halte es für Pflicht, Ew. Kaiserlichen Majestät
bie unvermeiblichen nachteiligen Folgen bavon allerunter¬
tänigst vorzustellen: 1) Die ganze französische Nation tritt
unter Waffen; ber Teil, ber sich für bie gute Sache ge¬
äußert hat, ist unglücklich. 2) Unsere siegreiche Armee
wirb mutlos. 3) Wir gehen burch eine rückgängige Be¬
wegung burch Gegenben, wo unsere Truppen vom Mangel
gebrückt werben; bie Einwohner werben burch ben Verlust
bestimmte ihn dazu die Nachricht, daß in Südfrankreich Marschall
Slugereau die Österreicher zurückgedrängt habe.