er sich mit dem Papste. In bei: langjährigen Kämpfen ber
Ghibellinen und ber Gneisen erblich der totem der Hohenslausen.
Friebrich mußte erleben, daß sein ältester Sohn Heinrich als
deutscher König sich gegen ihn empörte; sein Lieblingssohn Enzio
geriet in Gefangenschaft unb schmachtete 23 Jahre im Kerker
zu Bologna.^ Mitten unter Rüstungen gegen ben Papst und
die Lombarden ereilte den Kaiser ein frühzeitiger Tod. An der
Seite seines Vaters ruht er im Dome zu Palermo. Sein Sohn,
König Konrad IV., folgte ihm nach vier Jahren in den Tod.j
In Deutschland hatte schon unter Friedrichs Regierung
vielfach Verwirrung geherrscht; durch schwärmende Mongolen-
horden ward die schlesische Ritterschaft bei Wahlstadt an der
Katzbach zusammengehauen. Jetzt griff allgemeine Auflösung
platz. Kein deutscher Fürst fand sich bereit, die Königskrone
anzunehmen. ^Zwei Fremde führten beit Königstitel. Straflos
störten bie Ritter ben Landfrieden. Auf ihren Burgen unb
Maut-Türmen erpreßten sie Zoll unb Geleitsgelb ober lauerten
wie Strauchdiebe im Busch aus den Kaufmann, nahmen ihm
„aus bent Stegreif" feinen Wagen, bent Bauer sein Gespann
unb ängsteten ben Beraubten hohes Lösegeld ab, das sie dann
bei schwelgerischen Gelagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten
Schellenwams verpraßten.!
Gegen die entsetzliche Not des Fanstrechtes schlossen die
rheinischen und wetterauischen totädte auf ben Rat bes Mainzer
Bürgers Arnold Walpot, ber ans eigenen Mitteln ben Domini¬
kanern eine Kirche unb ein Kloster erbaut, nach lombarbischem
Vorbilbe den ersten Städtebund zn gegenseitigem Schutze, und
dieser, an Rhein und Donau bis Bremen und Regeusburg sich
ausbreitend, schuf ein eigenes Heer, welches die Raubnester zer¬
störte und die Strauchritter hängte)
Im Wirrwar des „Interregnums" versuchte Kourads IV.
Sohn Konrabin sein apulisches Erbreich zurückzugewinnen,
mit welchem ber Papst ben französischen Ritter Karl von Aujou
beschenkt hatte. Als ber Rächer seines Oheims Manfreb, ber in
ber Schlacht gegen Karl gefallen, zog ber sechzehnjährige Jüng¬
ling über bie Alpen. Aber nach siegreicher Schlacht fiel er in
die Hände seines tückischen Feindes unb starb in Neapel mit
seinem Frennbe Friedrich von Baben bnrch bas Richtbeil. So
endete bas Haus ber Hohenstaufen! !
Zwei Jahre später starb Karls Bruder, König Ludwig IX.,
der Heilige, auf dem letzten, dem siebten Kreuzzuge. Aus einer
Anhöhe bei Tunis, das er erobern wollte, fand er sein Grab
in der „Kapelle des heiligen Ludwig".