40 10. Die Wasserhülle der Erde.
mit sich, so heißen sie Mineralquellen und bei einer Verwendung zu Heilzwecken
Heilquellen. Je nach ihrem wichtigsten Mineral bezeichnet man sie als Sol-, Eisen-
oder Stahl-, Schwefel-, Jod-, Natronquelle usw. Die bekanntesten in Mitteleuropa
sind in Baden-Baden (86°), Burtscheid (74°), Gastein und Karlsbad (71°), Wies-
baden (69°), Aachen (55°), Ems und Teplitz (50°).
Kalt nennt man die Quellen, wenn ihr Wärmegrad nicht höher ist als
die mittlere Iahreswärme des Ursprungsortes, warm (Thermen), wenn sie
diese übertrifft. Kochendheiße Springquellen (Kochbrunnen) steigen nur
in vulkanischen Gegenden und aus großer Tiefe empor. Sie sprudeln meist
nicht ununterbrochen, sondern periodisch (intermittierende Springquellen).
Sie sind am großartigsten auf der Nordinsel von Neuseeland, im National-
park am oberen Mllowstone Mloßt'n>Fluß im Felsengebirge Nordamerikas
und auf Island, wo der Große Geiser (isländisch Sprudler ^ Kochquelle)
eine mächtige Dampfsäule uud eiue bis 89° heiße Wassersäule von 3 m Dicke
über 30 m hoch in die Luft schleudert (Bild 27).
In erster Linie hängt die Wassermeuge der Quellen von der Menge der Nieder-
schlage ab. An Orten, wo es nur selten regnet, versiegen die Quellen während der
heißen Jahreszeit. Jedoch können selbst in Wüsten und aus beträchtlicher Tiefe
Quellen durch Bohrbrunnen oder
Ä Artesische Brunnen^ zutage ge-
führt werden. Sind nämlich Wasser-
führende Schichten von sich weit er-
streckenden, undurchlässigen, z. B.
Mergel- und Tonschichten, einge-
28. «-.chsche- «Brunnen. schlössen so kann das Wasser nicht
s und c undurchlässige Schichten—b wasserführende Schicht selbst aL> Quell zutage drmgeu.
d Ackerkrume. Werden nun aber die undurchlässigen
Schichten künstlich durchbohrt, so steigt
das Wasser aussen uutereu wasserführenden Schichten in den Röhren als Spring-
quell empor (^-ig. 28). Namentlich in der Sahara und in Queensland bestehen
solche Artesische Brunnen und verwandeln Wüstenstrecken in ertragreiches Land. In
China reichen einige bis zu einer Tiefe von 999 in in die Erde hinab.
2. Flüsse, a) Wiederholung von Grundbegriffen. Das Wasser der QueNe
fließt nach dem Gesetze der Schwerkraft abwärts. Es folgt dabei der Neigung des
(G eländes, indem es nach der jedesmal tiefsten Bodensenke in unmittelbarer Nähe
fyV'^ ~ keftf)re^ dtts fließende Wasser immer den Weg einer Schlangenlinie.
entsteht aus der Vereinigung mehrerer Quellabflüsse? Was bilden mehrere sich
vereinigende Bäche? Wie nennt man größere Flüsse? Wie heißen die den Haupt-
stromadem zueilenden kleineren Flüsse? Erkläre die Ausdrücke: Flußbett, Ufer, Ge-
alle Stromnetz, Stromgebiet, Wasserscheide! Nenne a) Küstenflüsse, b) Steppen-
flu|)e. .Wodurch entstehen folgende Unregelmäßigkeiten der Flußläufe: Wasserfälle,
Stromschnellen, Flußschwinden? Nenne bekannte Flüsse, die diese Unregelmäßig-
ei en aufweisen! Wodurch stellt man künstliche Verbindungen zwischen den Flüssen
verm iedener Gebiete her? Was versteht man unter einer Flußgabelung oder Bifurka-
Gib ein bekanntes Beispiel einer Bifurkation an!
Artois im Sn^rTll2^angelcgt Würben!11 ™ der smnzös,schon G-assch-s.