Full text: Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen

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zusammen. Das glühende flüssige Glas wird gegossen oder geblasen. 
Reines Glas ist farblos; durch verschiedene Zusätze kann man es färben. 
Worin liegt der Wert des Glases? 
NB. Es wird vorausgesetzt, daß der Lehrer das Blasen des Glases ausführlich beschreibe. 
c. Das Holz. Welche Dinge sind aus Holz gemacht? Das Holz 
erhalten wir aus den Stämmen, Ästen und Wurzeln der Bäume und 
Sträucher. Welche Bäume und Sträucher kennt ihr? Jung ist das Holz 
zart und saftig, alt hart und trocken. Hier habe ich ein rundes Stück 
Holz von einem Baumstamme. An den Ringen am Querschnitte können 
wir sehen, wie alt der Baum war. Zählt die Jahresringe! Auch die 
hellen und dunkeln Streifen in den Möbel und Dielen zeigen die Jahres- 
ringe. Am Rande sehen wir die Rinde, dann kommt nach innen zu der 
weichere Splint und zuletzt der harte Kern. Das Holz läßt sich leicht 
teilen: es ist leicht teilbar. Darum kann man den Baum fällen, zer- 
hacken, zersägen, behauen, das Holz brechen, schneiden, spalten, hobeln, 
zerreiben, polieren. In der Luft wird das Holz trocken; so lange es 
noch trocknet, bekommt es leicht Risse. Zu Möbeln, Dielen 2c. darf man 
nur ausgetrocknetes Holz nehmen, sonst reißt es, wirft es sich krumm oder 
zieht es sich zusammen. Im Feuer verbrennt das Holz, in der Nässe 
verfault es; faulendes Holz leuchtet manchmal wie Phosphor im Finstern. 
Wer hat das einmal gesehen? Käfer und ihre Larven durchbohren und 
zerfressen es. Auf dem Wasser schwimmt es; es ist mithin leichter als 
Wasser. Das Holz ist fest und hart, aber nicht von gleicher Festigkeit 
und Härte. Das Holz der Buche, Eiche und Birke ist härter und fester 
als das Holz der Tanne. Fichte, Kiefer und Linde. Nach der Verwen- 
dung unterscheidet man Brenn-, Bau- und Nutzholz. Die Stücke des 
Holzes haben sehr verschiedene Namen: Scheite, Splitter, Späne, Bretter. 
Balken, Pfähle, Pflöcke, Latten, Leisten, Stangen, Reisig. Ruten. Welche 
Leute verarbeiten das Holz? Worin liegt der große Wert des Holzes? 
Wer sah eine Schneidemühle? 
NB. Die verschiedenen Holzarten sind vorzuzeigen. 
77. Farben und Formen. 
a. Farben. Die Dinge haben ihre Farbe entweder von der Natur 
oder von den Menschen (Färber, Lackierer, Maler, Anstreicher) erhalten. 
Man unterscheidet demnach natürliche und künstliche Farben. Die 
Farben werden nur vom Auge und bei Licht wahrgenommen. Was ist von 
Natur weiß? (Schnee, Milch, Kalk, Kreide, Lilie, Leinwand, Salz 2c. — 
schneeweiß 2c.) schwarz? (Kohle, Pech, Ruß, Rabe, Nacht, Tusche, Tinte 2c. — 
kohlschwarz2c.), rot? (Blut, Feuer, Ziegel, Kupfer, Kirsche, Wein, Rosen 2c. — 
blutrot 2c.), braun? (Reh, Nuß, Kaffee, Kastanie zc. — rehbraun 2c.), 
grün? (Gras, Laub, Moos, Laubfrosch zc. — grasgrün zc.), blau? 
(Himmel, Veilchen, Vergißmeinnicht, Augen 2c. — himmelblau 2c.), gelb? 
(Gold, Citrone, Stroh, Kanarienvogel, Löwenzahn, Eidotter, Flammen 2c. — 
goldgelb 2C.), bunt? (Wiese, Stiefmütterchen, die Blätter im Herbste, Fah¬ 
nen 2c.), gefleckt? (Hunde,Kühe,Leoparden2c.), gestreift? (Zeug, Tiger2c.).
	        
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