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knolle: unterirdischer, verdickter Zweig mit Knospen (Augen), aus.denen
Stengel wachsen können; mehlreich, wenig nahrhaft. Wird überall ge-
baut, namentlich in ärmeren Gegenden (Gebirgen), hilft oft aus der Not
des Mißwachses; unentbehrlich als Znkost. Stärkemehl, Spiritus, hun-
derterlei Speisen. Ist ein echter Amerikaner, die Möhren sind dagegen
Ureinwohner der Heimat. Gehört zur Familie der Nachtschatten.
Vettern: Tabak, Tollkirsche, Bilsenkraut, Stechapfel. Wurde vor 300 Jahren
zuerst nach England gebracht und in der Not des 7 jährigen Krieges auch
iu Deutschland eingeführt.
1. Das Korn erzählt seine Lebensgeschichte. H. 70.
2 Was das Getreidefeld aus alter Zeit erzählt. Wagner. H. 71.
3. Salomo und der Sämann. Rückert. H. 72.
4. Am Kornfelde. I. Hammer. H. 73.
5. Die Ackerwinde. Sage. H. 74.
6. Das Ährenfeld. I. Hammer. H. 75.
7. Das Kind und die Kornblume. Harms. H. 76.
8. Der Sensenklang. Overbeck. H. 77.
9. Predigt der Garben. Harms. H. 78.
10. August. Reinick. H. 78.
11. Ein Sommertag. Wiedemann. H. 80.
c. Die Tiere auf dem Felde. Hase, Hamster, Wiesel, Feldmaus;
Lerche, Wachtel, Feldsperling, Krähe, Rebhuhn, Taube, Goldammer; Feld-
grille, Hummel, Totengräber, Goldkäfer, Mistkäfer zc. ic.
Der Hamster. Nagetier. Körper: 20 cm lang. Fell: pelzartig,
oben braun, unten schwarz; Backentaschen, kurzer Schwanz; Bau: tief
unter der Erde, 3—8 Vorratskammern; heimst große Mengen Getreide
ein. Winterschlaf. Wild, zornig, setzt sich zur Wehr. Jährlich zweimal
je 4—6 Junge. Schaden. Ausgrabungen.
Das Rebhuhn. Kurze abgerundete Flügel, unbefiederte Läufe und
Zehen, hakenförmiger Schnabel. Es lebt gesellig in „Ketten" oder „Völ-
kern", angeführt von einem alten Hahne, brütet einmal jährlich, ist zärt-
lich gegen die Jungen, wird gejagt mit dem Vorstehhunde, läuft erst,
duckt sich dann und fliegt endlich mit rauschendem Flügelschlage auf.
Fleisch: zart und wohlschmeckend.
1. Die Krähen und der Wasserkrug. Meißner. H. 81.
2. Der Hamster und die Ameisen Lessing. H. 82.
3. Das Nebhuhn. Bechstein. H. 84.
d. Die Gemarkung. (Feldmark, Flur.) Feldwege, Grenzen, Grenz-
steine. Feldraine. Gräben, Dämme, Hecken (Knicks). Weiden, Brach-
felder. Flurschutz.
Am Feldraine: Wegebreit, Thymian, Rainfarn, Wolfsmilch;
Hummeln.
e. 3ütf der Wiese. Die Wiesen der Heimat; Thalwiesen am Ufer
der Gewässer, Bergwiesen, Waldwiesen. Die Wiese, ein Pflanzenteppich;
Jütting und Weber, Anschauungsunterricht. 19