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Das dritte Schuljahr.
die Bäume des Waldes zu fällen und die dicken Wurzeln aus dem Erd-
boden zu entfernen. So war ein Teil des Waldes ausgerodet worden.
Was mußte aber noch mit dem harten Boden geschehen, bevor sie säen
und pflanzen konnten? Welche Geräte brauchten sie, um das Erdreich zu
lockern? Sie verfertigten sich einfache Pflüge und bearbeiteten nun mit diesen
rohen Werkzeugen, anfangs ohne Hilfe der Tiere, das Land. Welche Früchte
werden sie wohl angebaut haben? Hafer, Buchweizen, Gerste. Wie wird
ein so bearbeitetes Stück Land genannt? Acker. Was mußten sie bauen,
um die eingeernteten Feldfrüchte unterzubringen? Scheunen. Wiederholt:
Welches war in alter Zeit die erste Beschäftigung der Menschen? Jagd und
Fischsang. Womit beschäftigten sie sich später? Ackerbau.
Um sich aber die mühevollen Arbeiten des Ackerbaues zu erleichtern,
zogen sie junge Tiere, Pferde, Rinder, groß. Welche Dienste mußten diese
Tiere nun verrichten? Was mußten die Menschen zum Aufenthalt dieser
Tiere bauen? Seht, so entstanden die Bauernhöfe und in deren Nähe, wo
früher dichter Urwald stand, fruchtbare Roggen- und Gerstenfelder. — Was
trieben die Bewohner nun neben Jagd, Fischfang und Ackerbau? Viehzucht.
Hat der Acker mehrere Jahre hintereinander reichlich Früchte getragen,
so ist er ermüdet, erschöpft. Man läßt ihn nun ein Jahr unbebaut liegen,
damit er sich erholen und neue Nährstoffe für die Feldfrüchte sammeln kann.
Ein solcher Acker wird Brache genannt. Welche Pflanzen wachsen auf brach
liegendem Acker? Welche Tiere werden deshalb auf das Brachfeld getrieben?
Warum? Als was dient das Brachfeld? Weide. Wodurch sucht man
dem Boden die fehlenden Nährstoffe zuzuführen? Welche Düngerarten ver-
wendet der Landmann dazu? Stalldünger, Guano, Kalk, Knochenmehl ic.
Welche Früchte werden auf dem Felde angebaut? Nenne Getreidearten!
Futterkräuter! Gewebepflanzen! Ölfrüchte! Gemüse!
Jede Pflanzenart zieht zu ihrer Nahrung die ihr zusagenden Nährstoffe
aus dem Boden. Wollte nun der Landmann in jedem Jahre auf einem
Acker immer wieder dieselbe Frucht anbauen, so würde diese Pflanze zuletzt
keine Nahrung finden, also auch nicht wachsen und gedeihen. Derselbe Acker
enthält aber noch Nährstoffe für andere Pflanzen. Wozu veranlaßt dieser
Umstand den Landmann? Er wechselt mit den Früchten. — Fruchtwechsel.
— Der Landmann wird auf einem Acker, den er z. B. in diesem Jahre
mit Kartoffeln bepflanzt hat, im nächsten Jahre Hafer, in dem darauf
folgenden Jahre Klee, dann Roggen u. s. f. säen. Durch diese gut gewählte
Aufeinanderfolge verschiedener Pflanzen (Fruchtsolge) erzielt er eine größere
Ergibigkeit des Bodens, indem alle Nahrungsstoffe desselben nacheinander
nutzbar gemacht werden.
In der neusten Zeit sind die Ackergeräte immer mehr vervollkommnet
worden. Man hat allerlei zweckmäßige Maschinen erfunden, mit deren Hilfe
die Arbeiten des Landmanns bedeutend erleichtert werden: Säemaschinen,
Mähemaschinen, Dreschmaschinen u. dergl.