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Witersen 1233, Wytersen 1275, Withersen 1333, Gohgerichtsstätte 1325. [83t§
1902 waren noch eingepsarrt: Aminghausen: Amanhuson um 1070,
Amminghusen um 1255, Amenhusen 1267 und Leteln: Litolon um
1130, Letelen 1262, 1373, 1407, 1410. Zwischen Leteln und Wietersheim
die Feldflur Uppen Sehoppenfelde, Gauname Scapeuelde, S. 194]. — Klein-
bremen (S. 145): Westfälisch. Um 1190 u. 1230 paruurn Bremen, Enttingen-
bremen 1282, Luttekenbremen 1393, 1438, 1458, Luttiken Bremen 1335, Lucken¬
bremen 1487, Lütteken Bremen 1342. Darin Gehöft Nr. 3 Rabünte. —
Aus dem Kreise Grafsch. Schaumburg eingepfarrte Orte. Nach Heuerßen:
Heidbrink, Hess.-Reinsen (mit dem Dorfteil Reinebult, Bult — Erderhöhung)
und Hos Eichenbruch. — Nach Lindhorst: Schöttlingen: Scortlage 1315,
Schotlinghe 1410, Schotlinck 1652. — Eickhöfen — Höfe mit Eichenbestand. —
Ottensen: up der Eilhorst. — Nach Obernkirchen: Rolfshagen: Roleus-
hagen um 1300, auch Indago Rodolfi, Rolefeshagenn 1448, Roleuehagen um 1490,
Roleueßhagen 1546, Rolfingeshagenn 1439, darin 1540 der Struckhof. —•
Krainhagen: Kreyenhagen um 1220 — Hagen mit Kreiken (wilden Zwetschen-
bäumen). — Röhrkasten: Rotherkissen 1185, 1206, Rorekersen 1308; darin
Hof Nr. 1, das Klippschloß genannt. — Nach Steinbergen: Ahe: A 1130,
A penes Scowenburg (bei der Schaumburg) 1258, 1279, 1338, A parochie in
Sternberga 1313, A under Schomburg 1490 (= Wasser). — Eng ern: Engeren
um 1160, 1213, 1230, Hengeren um 1231, Angaria prope Rynthelen 1265
(Engem bei Rinteln), Engere 1280, Engher 1328, Engger 1358. Darin erhalten
der Volksname Angrivarier, Engern. — Brinkhof, nach der Lage benannt. —
Seehof: Ze Angher 1328. — Neelhof: Nele 1317, Nelhof 1460. — Nach
Sülbeck: Liekwegen, alt nicht erwähnt, — am Leichenwege, nämlich nach
Sülbeck.
Mnstungen. Darunter versteht man eingegangene Ortschaften,
die einst als Dörfer oder Einzelsiedelungen bestanden haben. Auch
in unserer Gegend kann das Verschwinden früherer Wohnstätten an
vielen Beispielen nachgewiesen werden. Ost mag die Beschaffenheit
der Feldflur die Veranlassung gewesen sein, den bisherigen Ort aus-
zugeben und dafür einen ergiebigeren Platz einzutauschen, oder der
durch die Nähe des Waldes bedingte Wildschaden, vielleicht auch die
schwere Belastung mit Herrenabgaben und Hofpflichten, oder das
Bestreben, in größere Dörfer und in die Städte überzusiedeln, wo
besserer Schutz geboten werden konnte. In einigen Fällen mögen
auch Kriegs- und Pestzeiten kleinere Dörfer und Einzelhöfe fo ent-
völkert haben, daß sie verlassen und wüst liegen blieben. Von
wüsten und verschuldeten Höfen reden besonders unsere behördlichen
Erlasse aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.
Frevene, erhalten in „Trenner Feld", westl. v. Hagenburg, daneben eine
Wrese „auf dem Kirchhofe". — Smalenh agen = kl. Hagen, 1247, 1248, 1279 u.
1290; Monekehusen (Münchhausen, S. 41) 1280, dessen Pfarre 1335 und
Kirche 1386 erwähnt werden. Beide Orte sind wahrscheinlich in Winzlar aufge-
gangen. — Hukeshol (Huxholl bei Spießingshol, S. 41) um 1170, 1258. —
J: „ Ungen 1609, Meyerhoff in Schüblingen bey Bergkercken, erhalten als
„Schottlinger Feld". Engelingerot bei Lüdersfeld, jetzt Feldflur „auf dem
Engels Raede". Beldersen, erhalten als „Bellersches Feld" zwischen Lüders¬
feld und Auhagen. — Gudenhagen bei Stadthagen 1410. — Riesseld,