Full text: [Band 6, [Schülerband]] (Band 6, [Schülerband])

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Wo mich alle Berge kennen, 
Drüber hin die Wolke flieht: 
Zu der Heimat in der Ferne Doch mein Leid ist nicht zu ändern; 
Zög' ich heute noch so gerne. Zieht das Heimweh mich zurück, 
Wo so hell die Glocken schallen Treibt michfort nach fremdenLändern 
Sonntag früh ins Land hinaus, Unerbittlich das Geschick: 
Alle in die Kirche wallen, Zu der Heimat in der Ferne 
In der Hand den Blumenstrauß: Zög' ich heute noch so gerne. 
J. Mosen. 
Zu der Heimat in der Ferne 
Zög' ich heute noch so gerne. 
162. Zwei Manderer. 
Zwei Vanderer zogen hinaus zum Tor, 
Zur herrlichen Alpenwelt empor; 
Der eine ging, veil's Mode just, 
Den andern triob der Drang in der Brust. 
Und als daheim nun wieder die zwei, 
Da rückt die ganze Sippschaft herbei, 
Da wirbelt's von Fragen ohne Zahl: 
„Was habt ihr gesehen? Erzahlt einmal!“ 
Der eine drauf mit Gahnen spricht: 
„Was wir gesohen? Viel war es nicht; 
Ach, Bãaume, Wiesen, Bach und Hain 
Ind blauen Himmel und Sonnenschein.“ 
Der andere lächelnd dasselbe spricht, 
Doch leuchtenden Blicks, mit verklärtoem Gesicht: 
„Ei, Bäume, Wiesen, Bach und Hain 
Ind blauen Himmel und Sonnenschein!“ 
A. Grün. 
163. Kriegers Heimlehr. 
(Aus Wallenstein.) 
O schöner Tag, wenn endlich der Soldat 
Ins Leben heimkehrt, in die Menschlichkeit, 
Zum frohen Zug die Fahnen sich entfalten 
Ünd heimwärts schlägt der sanfte Friedensmarsch, 
Wenn alle Hüte sich und Helme schmücken 
Mit grünen Mai'n, dem letzten Raub der Felder! 
Der Städte Tore gehen auf von selbst, 
Nicht die Petarde braucht sie mehr zu sprengen; 
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