Ruhe. Aber Menschen und Tiere sind auch hungrig und
warten auf ihr Abendbrot. Die rauchenden Schornsteine
und die heimkehrenden Wagen mit Futter zeigen, daß
dafür gesorgt wird. Bald werden alle satt sein und sich
dem Schlafe überlassen.
158. Am Abend.
Fr. W. Weber.
Beim Abendläuten verstummt die Welt,
die Wachtel schlägt im Weizenfeld,
der Pflüger zieht zum häuslichen Herd;
mit süßer Beute beladen, kehrt
5 die müde Bien' aus der blühenden ^aat.
Wohl dem, der seine Arbeit tat.
Nun schlaft, nun schlaft, die Liebe wacht!
Gute Nacht!
159. Der Schmied.
K. Enslin.
1. Der Abend dämmert —
der Schmied, er hämmert
noch wacker und frisch,
und ihn nmbrauset
und ihn umfauset
der Esse Gezisch.
2. Die Flammen prasseln,
die Eisen rasseln,
der Hammer, er springt;
die Funken sprühen,
die Eisen glühen,
der Amboß erklingt.
3. Mit bloßem Arme
steht im Alarme
der rußige Schmied,
und durchs Geprassel
und durchs Gerassel
ertönet sein Lied.
4. „Der Abend dämmert —
ich hab' gehämmert
mit rüstigem Mut;
die Sonne sinket,
die Ruhe winket —
nun schlummer' ich gut!"
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