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Ochs und Esel zankten sich
Beim Spaziergang um die Wette,
Wer am meisten Weisheit hätte.
Keiner siegle, keiner wich.
Endlich kam man überein,
Daß- der Löwe, wenn er wollte,
Diesen Streit entscheiden sollte,
Und was konnte klüger sein?
chs und Esel.
Beide reden ticfgebückt
Bor des Thierbeherrschers Throne,
Der mit einem edlen Hohne
Auf das Paar hinunter blickt.
Endlich sprach die Majestät
Zu dem Esel und, dem Farren:
i Jhr seid alle beide Narren!
I Jeder gafft ihn an und geht. Psessel.
96. Noch ein Paar Freunde des Landmanns.
Die Fledermäuse nähren sich von Insekten, die in der Dunkelheit
umherfliegen und darum von den Vögeln übersehen werden. Dadurch bringen
sie dem Landwirthe großen Nutzen. Im Spätherbste wurden einst in der
Gegend von Hanau
viele knorrige 'Eich¬
bäume gefällt, in deren
hohlen Stämmen
Fledermäuse ihren
Winterschlaf halten
wollten. Die armen
Thiere kamen meistens
vor Kälte um; aber
schon in den folgenden
Jahren zeigten sich
die schädlichen Prozessionsraupcn in so großer Menge, daß nicht bloß
die stehengebliebenen Eichen, sondern auch andere Bäume in der Umgegend
von ihnen verheert wurden. Es waren keine Fledermäuse mehr da, die
die Schmetterlinge vertilgen konnten, ehe sie Eier legten. — Auch der über¬
großen Vermehrung der Maikäfer thun die Fledermäuse Einhalt. Ein
einziges Thier dieser Gattung kann in einer Mahlzeit ein Dutzend von
solchen schädlichen Käfern verzehren, weil es nur die weichen Theile ver¬
speist, die Flügeldecken, Beine u. s. w. aber wegwirft.
Auch die Igel und Spitzmäuse, die wie der Maulwurf zu den
Ranbsängethiere» gerechnet werden müssen, nähren sich fast nur von schädlichen