Full text: Bilder aus der Weltgeschichte

bigte unb zur Sicherung bes Christentums Überall Kirchen unb 
Klöster grünbete, so namentlich in Gückingen. 
Ungefähr ein Jahrhunbert später ergriff ben Hl. Kolumban 
unb bessen Schüler, ben Hl. Gallus, bie fromme Sehnsucht, ben 
Samen bes Christentums in fernen Gegenben auszustreuen. Nach- 
bem sie mit zehn anbern Gefährten Frankreich burchzogen, kamen 
sie gegen bas Jahr 610 in bie heutige Schweiz. Hier fanben sie 
schon einen christlichen Priester mit Namen Willimar zu Arbon, 
einer alten Stabt am mittägigen User bes Bobensees. Willimar 
nahm sie sehr liebreich auf unb wies sie, nachbem sie sieben Tage 
bei ihm verweilt unb ihm bie leibliche Nahrung mit geistiger Speisung 
vergolten hatten, nach Bregenz. Hier sanben sie ein altes, ber 
hl. Aurelia geweihtes Kirchlein, bas in einen heibnischen Tempel 
verwanbelt unb burch Götzenbilber berunehrt war. Die Einwohner 
bieser Gegenben feierten zu eben biefer Zeit ein großes Fest, unb 
ba sie hörten, baß zwei frembe Männer erschienen seien, bersammelte 
sich eine große Menge Volkes beiberlei Geschlechtes. Da fing Gallus 
an zu prebigen bon betn wahren, mächtigen unb einzigen Gott unb 
bon seinem Sohne, auf welchem bas Heil unb unsere Hoffnung bes 
ewigen Lebens beruhe, zerschlug, um ben Anwesenheit ben kräftigsten 
Beweis bon ber Nichtigkeit bet Götzen zu geben, voll feurigen Eifers 
bie Götzenbilber unb warf sie in ben nahen See. Hierauf reinigte 
ber hl. Kolumban bie Kapelle mit geweihtem Wasser unb weihte 
sie unter Gebet wieber zum christlichen Gottesbienste ein. An biefem 
Orte verweilten sie gegen bret Jahre, bauten sich Zellen, legten einen 
Garten an, pflanzten fruchtbare Bäume, nährten sich wie bie ersten 
Apostel großenteils vom Fischfang, übten Gastfreunbschaft gegen 
Frembe unb fuhren fort in ihrer Prebigt bes Evangeliums. In- 
bessen traten bie noch übrigen Heiben, erbittert über bie Fortschritte 
ber christlichen Missionäre, vor ben Herzog Gnnzo, ber in jenem 
Laube regierte, unb führten Klage wiber bie Fremblinge. Darüber 
warb ber Herzog unwillig unb verwies bie Mouche aus bem Laube; 
nur Gallus blieb wegen Krankheit mit einigen Gefährten. Als er 
wieber genesen, fuhr er über ben See, um in ber Einobe eine sichere
	        
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