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Knöpfe, Röhrchen und Bronzeplatten wurden hier im Jahre
1880 gehoben. Der Fund befindet sich im Musee St. Ger¬
main bei Paris. Im Trierer Provinzialmuseum sind gute ko¬
lorierte Gipsabgüsse davon.
Auch die Rheingegend lieferte Überreste der Bronzezeit.
Bacharach, Urmitz und Neuwied sind hier die Hauptfund¬
stellen. Bei Urmitz wurde ein Lager von Küchenabfällen,
Knochen von Haustieren, Werkzeugen und Waffen aus Bronze
und Flechtwerk mit Lehmbewurf aufgedeckt.
In den Rheinlanden hat sich die Bronzezeit zu ziemlich
hoher Blüte entwickelt, wie dies neben den genannten auch
Funde bei Roisdorf (Kreis Bonn), Opladen, Köln, Killburg,
Trier, Bingen, Worms u. a. 0. bewiesen.
Die Form der Waffen wird gegen die Steinzeit mannig¬
faltiger: das Schwert tritt zu der Streitaxt, die sich als
Flach-, Rand-, Absatz-, Schaftlappen- und Hohlaxt findet.
Reichlich zeigen sich Schmuckgegenstände, Ringe, Spiralen,
Armbänder und Nadeln, vielfach aus Gold. Die Gefäße erschei¬
nen in edleren Formen mit Buckeln und Henkeln versehen.
Während man in der Steinzeit die Toten bestattete, finden
wir in der jüngeren Bronzezeit Brandgräber, die sich
in der Folgezeit erhalten. Doch zeigen sich auch in der
Eisenzeit noch Skelettgräber,
Die Bronze wurde durch das Eisen allmählich verdrängt.
In den Rheinlanden scheint es um das Jahr 1000 v. Chr.
zuerst bekannt worden zu sein. Mehrere Grabhügel aus
Wintersdorf an der Sauer (ausgegraben 1898) zeigen den
Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit, Urnen und Näpfe
aus feinem Ton, drei Hülsen aus Goldblech, Spirale aus
dünnem Bronzeblech, zwei Armringe in Form von Hufeisen
u. a. wurden hier gefunden.
Die eigentliche Eisenzeit bekundet sich auch am
Rhein als Hallstatt- und La Tene-Zeit. Erstere, die auch
als Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit aufgefaßt wird,
reicht vermutlich von etwa 800 bis 400 v. Chr., letztere von
da bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert.
Die Hallstattzeit ist im allgemeinen am Rhein
wenig ausgeprägt. Der späteren Hallstattzeit gehören Grab¬
funde von Mehren (Kreis Daun), Hermeskeil (Kreis Trier)
und Wallerfangen an. Auf der Steinebergerlei bei Mehren