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geschlagen hat? ob ein Haus angezündet worden ist? ob ein Mensch vom
Blitze erschlagen worden ist? Wer hat die zersplitterte Eiche gesehen?
Wohin darf man sich nicht während eines Gewitters stellen? Wodurch
hat man manche Häuser gegen den Blitz geschützt? Wo verhallte zuletzt
der Donner? Wo wetterleuchtete es noch lange? Wohin ist also das Un-
Wetter gezogen? ^Das Gewitter hat Schaden angerichtet, aber noch größer
ist sein Nutzen. Es hat die Luft abgekühlt und gereinigt, Menschen,
Tiere nnd^Pfkanzen erfrischt, den ausgetrockneten, durstigen Boden durch-
tränkt, die versiegenden Quellen und Bäche gefüllt und die Menschen an
Gott erinnert.
NB. Das Gewitter ist zu besprechen, nachdem ein solches stattgefunden hat.
Die Kinder sind zu veranlassen, die Wirkungen eines Gewitters an den Häusern
und Bäumen, auf Feldern und am Boden ?c. anzuschauen; insbesondere müssen
sie auch sehen, welche Gewalt das Wasser hat, wie es den Boden ab- und an-
geschwemmt, Steine fortgerollt, Thalfurchen gerissen, Becken gebildet, Schutt an-
gehäuft, Pflanzen und kleinere Tiere darunter begraben hat :c., da später an solche
Anschauungen geographische und geologische Begriffe anzuknüpfen sind.
1. Es regnet. Eusliu. W. II. 89, W. 118.
2. Pappelbaum und Blitz. Curtmau. W. II. 90, W. 119.
3. Der Buchweizen. Andersen. W. II. 91.
10 Im Garten.
24. Das Sommerobst.
Welche Bäume und Sträucher wachsen im Garten? Welche davon
tragen keine eßbaren Früchte? Welches Obst wird zuerst? welches zuletzt
reif? Wie sehen die Kirschen, Birnen, Äpfel, Pflaumen, Walnüsse zc. an-
fangs? wie jetzt aus? Woran erkennst du ihre Reise? Wie schmecken sie?
Welche Früchte gehören zu dem Kernobst? Steinobst? Welche sind Beeren?
Welches Obst macht man ein? preßt man aus? Welches Obst ist ungesund?
Welche Tiere sind Feinde des Obstbaues? welche unsere Freunde? Woraus
werden die Obstbäume gezogen? Wo stehen sie in ihrer Jugend? Wie
werden sie veredelt? Wie zwingt man sie, gerade zu wachsen?
NB. Die verschiedenen Obstsorten sind vorzuzeigen und von den Kindern be-
stimmen zu lassen. Dabei ist besonders die Form der Frucht ins Auge zu fassen.
Auf Spaziergängen bez. im Schulgarten sind gelegentlich auch die Obstbäume uach
ihrem Wuchs und ihren Blättern zu bestimmen.
1. Rätsel. W. II. 92, W. 129.
2. Vom schlafenden Apfel. Reinick. W. II. 93.
3. Der Birnbaum, v. Schmid. W. II. 94, W. 132.
25. Gemüse und Blumen.
Neben dem Obstgarten ist gewöhnlich noch ein Gemüse- und Blumen-
garten. Hier werden auf Beeten die Gemüse und Blumen gebaut: gesät,
gepflanzt, gezogen und gepflegt. Hier wachsen Erbsen, Bohnen, Linsen,
Möhren, Rüben, Rettiche, Gurken, Kürbisse, Sellerie, Petersilie, Lauch,