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Stadt. Am Ufer des Kanals oder der Spree legt der Obstkahn an.
Ein Brettersteig wird nach dem Ufer-gelegt, und nun beginnt'das
Verkaufen. — Im Kahn sind viele Fächer durch Bretter abgeteilt.
Die Äpfel werden von Arbeitern in Körbe gelesen und aus das Dach
des Kahnes gestellt. Jeder Korb wird gewogen, und nun kommen
die Händler und kaufen sie. — Sie bringen sie in ihren Laden und
bauen die besten im Schaufenster auf. Andere werden auf den Obst-
wagen geladen und wandern in den Straßen umher, wo die Händler
'sie ausrufen.
3. Wie der Apfel aussieht.
Der Apfel ist schön rund und hat rote Backen. Oben ist er
etwas eingedrückt. Da sitzen kleine, trockene Blättchen, die sind noch
die Reste von der Apfelblüte. — Mit dem kurzen Stiele hängt er
am Zweige und bekommt durch ihn seine Nahrung zugeführt. —
Wir schneiden den Apfel durch. In der Mitte ist ein kleines Häus-
chen mit fünf Stübchen. Die Wände sind blank, aber sehr dünn.
In jedem Stübchen sind meistens zwei Kerne. Manchmal ist es
auch leer. — Die Kerne sind bei einem reifen Apfel braun oder
schwarz, beim unreifen dagegen weiß. Stecken wir den Kern in die
Erde, dann wächst ein neuer Apfelbaum daraus hervor. — Das
Fleisch des Apfels ist saftig. Es schmeckt bei manchen Äpfeln süß,
bei anderen sauer.
4. Wozu d i e Äpfel gebraucht werden.
Wir essen die Äpfel gern, sie sind gesund. Im Winter legen wir
sie in das Ofenloch (Röhre) und lassen sie braten. Die Mutter kocht
sie und macht daraus Apfelmus. Sie gebraucht sie auch für den
Apfelkuchen. Zu Weihnachten schmücken die Äpfel den Christbaum.
Aus dem ausgepreßten Saft kann man den Apfelwein machen.
* Der Apfelbaum. R. Neinick. I. 143.
* Vom schlafenden Apfel. R. Reinick. E. & F. 164. I. 144.
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