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Siebenter Zeitraum.
Im Seekriege mit Portugal (1776) gewann Spa¬
nien die portugiesische Kolonie San Sa crame nt o am
Plataflusse. Wahrend des nordamerikanischen Krie¬
ges siand Spanien wieder, in Angemessenheit zu jenem Fami-
lienvcrtrage, auf Frankreichs Seite gegen England (1779 —
1783), und obgleich dieBelagcrungKibraltars( 1782)
ohne Erfolg blieb; so behielt Spanien doch im Frieden
zu Versailles (1783) das wicdcreroberte Minore a,
und Ost- und West fl o rida. — Im Jahre 1788 folgte
51arl 4 seinem Vater auf dem spanischen Throne.
William Coxe, memoirs of the Kings of Spain of the
iiouse of Bourbon, from tlie accession of Phi lipp V
to the dealh of Charles III. (1700 —1788.) 5 Voll.
Ed. 2. Lond. 1815. 8. — Franz. von A. Muriel.
2 T. Paris, 1827. 8.
.Tean Antoine Llorente, histoire critique de l’inqui¬
sition d’Espagne, depuis l’époque de son établis¬
sement jusqu’au règne de Ferdinand VIT. 4 Voll.
Paris, 1817 sqq. 8. Teutsch von H ö ck. 4 Th le.
Weimar, r8i8 ff. 8.
119.
Portugal.
Die Zeit der höher» Blüthc und Macht Portugals fallt
gegen das Ende des löten Jahrhunderts, seit die Entdeckung
der Azoren, der Inseln des grünen Vorgebirges, und die
Besetzung der Küste von Guinea in der Mitte desselben Jahr¬
hunderts, die Entdeckung des Vorgebirges der
guten Hoffnung (1486) durch Bartholomaus D iaz,
und die Stiftung der portugiesischen Herrschaft in Ostindien,
nach der Auffindung des Weges zur See dahin, vorbereitet
hatte. Unter dem Könige E manuel (1-195 — 1 21) war
es Vasco de Kama, der diesen Weg zuerst befuhr, und
Albuqucrgue machte-G ö a zum Sitze der portugiesisch -
ostindischen Herrschaft ($. 101). — Doch nicht bloö Ost¬
indien, auch Amerika erregte und spannte die Handels-
thätigkeit der Portugiesen. Damals war Lissabon der all¬
gemeine Stapelplatz der außereuropäischen Erzeugnisse und
Waaren, zum großen Nachtheile der italienischen handelnden
Staaten. Zwischen den portugicfischcn und spanischen Ent-