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Italien.
tronenbaume, welche die Luft mit balsamischen Gerüchen erfül¬
len. Der schöne und geschmackvolle Pallast steht hart am
See, und wird von dessen Wellen bespült. Die untersten
Gemächer bilden Grotten, die in der Sommerhitze einen küh¬
len Aufenthalt geben. Eine halbe Stunde davon ist Isola
Madre, auch ein schöner Garten, aber nicht so groß und
mit geringerer Blumcnpracht.
2. Der Lago di Como, wieder ein reizender See.
3. Der Lago d' Isco (-uu), der kleinste der vier
Seen.
4. Der breite Lago di Garda.
Die meisten Flüsse sind gleichfalls in Oberitalien, und
kommen meist von den hohen Alpen herab. Der Hauptstuß
von ganz Italien ist
1. der Po. . Er entspringt auf dem Berge Viso, fließt
von Westen nach Osten durch jene weite Ebene der Lombar¬
dei , und fallt endlich durch mehrere Mündungen in das adria-
tische Meer. Er nimmt links und rechts Nebenflüsse auf;
links:
a. die Doria (-uu) Ba ltca. Sie kommt vom
kleinen Bernhard, durchläuft wildschäumcnd das enge, von
hohen, wilden Felsen eingeschlossene Thal von Aosta, und
stürzt sich in den Po.
b. Der Tessino, den wir schon von Helvcticn her
kennen. Nachdem er vom St. Gotthard, wo ec entspringt,
das wilde Livinerthal durchlaufen hat, ergießt er sich in den
Lago Maggiore, tritt wieder heraus, und geht unweit Pavia
in den Po.
c. Die Adda hat ihre O.uclle an der Ortlesspitze,
durchstürzt das rauhe Thal Vcltlin, geht durch den Lago
di Como, und tritt unweit Cremona in den Po.
d. Der Oglio (spr. Ollio) entspringt am Fuße der
Ortlesspitze, und geht durch den Lago d'Iseo.
e. Der Mincio (spr. Mintscho) kommt aus Tyrol,
und durchfließt den Lago di Garda. Die rechts in den Po
fließenden Flüsse kommen alle von den Apenninen, und sind
unbedeutend.