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Spanisches Nordamerika.
dieser Provinz sind wohl erhaltene Gebäude, namentlich der Palast
von Micla mit Mosaikverzierungen, das Grabmahl alter Könige,
in Absicht der innern Form von größter Aehnlichkeit niit den agnp-
tischen Pyramiden, in Absicht der Zicrrarhcn mit den griechischen
und ältesten römischen Denkmählern zu vergleichen. In dieser
Intendanz besitzen oie Nachkommen des berühmten Ferdin. Corcez,
mit dem Titel Marquis des Thals von Haxaea, ein Thal, das
in den 'i viüa.-i des Aiarquesado und 49 D. besieht, mit !7,7voE.
5) Die I n t c n da n t sch a ft M e r i d a oder Z) ucatan, 2,5,£
S. M. 465,300 E., eine Halbinsel, «n deren N. O. die Campcchc-
bai (von ■ ’.‘in - Schlange, und i><‘cl,e. ein kleines, schmerzhaft
stechendes Insekt) und in O. die Hondurasbai ist.. Die Halbinsel
wird von einem nicht hohen Arni der Ci^rdilleras durchzogen, ist an
den Küsten niedrig und hat mehrere Flusse und Baien, z. B. die
Himmelsahrts- und Hanvvcrbai. Das vorzüglichste Prodiikt ist das
Campcchcholz. Die Indier oder Ureinwohner dieses Landes sprechen
die Gurgelsprache Maya, und sind zum Theil unabhängig. Die
Hst. Mcri d a dc Z)u ca ta n.23,592 (10,ovo) E. mit dem 6 M.
entfernten kleinen Hafen Sizal. St. Francisco de Campeche
an dem Franeiseusfl. und der Campechcbai, 6000 E. Wachse und
Holzhandel. Pa l I ad v li d Baumwvllhandel. Die Inseln: Con¬
to y oder Logger head Kay, Ambergrese, Cozu mel. Die
Engländer haben ,?83 die Landstriche zwischen den Fl. Bellizo und
Honda zum Holzfällen besonders des Mahagoni- und Farbehvlzes
erhalten, und ungeachtet der dagegen svrechendcn Vertrage Forts
angelegt, und unterhalten daselbst eine Militairmacht, die ,Zlo
sich auf 5000 M. belief, so wie die ganze englische Kolonie auf 15
2. M. 170 Weiße, 1000 Mulatten und freie Neger und an 5000
Negersklaven enthielt. Hier ist die feste St. Balizc, bei den
Spaniern Wallix, mit 200 H. an der M. des Fl. gl. N., der
2vv engl. M. schiffbar ist; aber die Küste ist wegen des Riss und
Inselbänke oder Keys gefährlich; auf den vielen niedrigen Inseln
an der Küste ist vortheilhaftcr Fisch- und Schildkrötenfang. Schleich¬
handel mit Mexico. Jur Ausfuhr kamen: Zoo,ovo F. Mahagoni¬
holz, 20,000 Pf, Saffaparille und 100,000 Pf. Schildkrötenschalcn.
Die öffentlichen Einkünfte von dieser Niederlassung betragen 5000
Pf. St. Auch haben die Engländer im Lande der kriegerischen,
aber treulosen Muskit0 i ndter (Mo squ ito s), die an 2000
waffenfähige Männer zählen, die zahlreicheren, unternehmenderen
und tapferern, aber wenig gcbildctenPyyer undTaucka zu einem
jährlichen Tribut von Vieh verpflichtet haben, und auch die West¬
küste der Provinz Nicaragua besitzen, eine feste Niederlassung zu
Blewfields mit Jückerpflanzungen, Handel mir Farbe- u. a.
Holz, Hauten rc.
6) Die Intcndantsch aft Valladolid, sonst ein Theil
tzes altmcxicanischcn Königreichs Mechoacan, 1240^2. M. 476,40»
C., unter denen auch die indischen Stamme Tarasken, Sto¬
ch iten und Chichimeken, mit der Hst. Valladolid de
M d ch 0a c a n 6396 F. hoch, 17,095 E. Bischofssitz, neue Wasser¬
leitung. Die Sr. Pascuarv 2200 Meter hoch, am See gl.N.,
auf dessen Insel das D. Ianicho, 6000E. die prachtvolle Feder-
mosaik von Colibrifcoern liefern. Tzintzontzan oder Huini-
tzilla ehemals Hst. des alten Königreichs Mcchoacan, 2500E.'
7) Die Inrendantschafr Guadalaxarq, cm Lhc.il d eö