VI. Don dem Menschen.
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Sùfici uns mm über Leu ©in« nachdenke«, welchen die
Kinder besonders be-m Unterrichte gebrauchen sollen, über de«
Sinn des Gehörs. Ihr wisset Alle, daß die Ohren
die Werkzeuge des Gehörs sind; aber ihr wisset noch Nichts
von ihrer innern Einrichtung, und werdet erstaunen, wenn
ihr sie jetzt kennen lernet. Das äußere Ohr, ich meine
den länglich gewundenen Knorpel, der so verschiedene Ver-
tiefungen hat, ist nur der gertnste Theil eures Ohres. Der
länglich-runde Gang, welcher aus dem äußeren Ohre in das
innere führt, wird nach innen immer enger. Merkt euch,
daß man ihn den Gehörgang nennt. Ihr könnet es selbst
fühlen, daß der äußere Theil des Gehörganges knorpelig ist,
aber sein innerer Theil ist knöchern. Auch das könnet ihr führ
len, daß in dem Gehörgange ein klebriger Saft befindlich ist,
der dav Innere desselben Überkleider; man nennt ihn daS
Ohrenschmalz. Dieser Saft ist gelblich und bitter, und
soll das Ohr vor dem Einkriechen der Insekten beschützen.
Eben dazu sind auch die feinen Härchen da, welche man in dem
engeren Theile des Gehörganges findet. Zugleich dient das
Ohrenschmalz zum Schutz wider die Luft, welche sonst die
zarte Haut des Gehörganges zu stark reizen, und dadurch
Schmerzen hervorbringen würde. Die innere enge Oessnung
des Gehörganges ist durch eine länglich - runde dünne Haut
verschlossen, welche gleich einem Trommelfelle darüber aus¬
gespannt ist, und daher auch das Trommelfell genannt
wird. Hinter dieser Haut ist eine kleine Höhle, wclebe durch
eine Röhre mit dem Schlunde in Verbindung steht; sie heißt
die Trommelhöhle, und enthält drei kleine Knochen,
welche man ihrer besondern Bildung wegen, Hammer,
Amboß und Steigbügel nennt. Der Erst des Hamr
mers liegt an dem Trommelfelle; mit dem Kopfe des Ham¬
mers ist der Amboß verbunden, und die eine Seite des 'Am¬
boßes hängt wieder auf den Steigbügel zusammen. Wenn
nun das Trommelfell durch einen Schall, der in das Ohr
dringt, erschüttert wird, so gerathen auch diese drei Knocyen
der Reihe nach, in Bewegung. Außerdem findet sich noch in
dem Innersten des Ohres eine Röhre, welche, gleich dem Ge¬
häuse einer Schnekke gewunden ist, und daher der Dchuek-
kengang heißt. — Wollet ihr nun auch wissen, wie es mit
dem Hören zugeht, so merket euch Folgendes. Wenn ihr
mit einer Messerklinge an ein Glas schlaget, so höret ihr
einen Schall, und bemerket/ daß das GlaS zittert. In eben