Full text: Des Kindes erstes Schulbuch

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selben in eme kleine Erzählung verflicht und durch Fragen 
und Antworten das Verständniß deS Ganzen und seiner 
einzelnen Theile zu vermitteln sich bemüht, wobei er die 
Kleinen jedes gewonnene Resultat in einem vollständigen, 
sprachrichtigen Satze auszusprechen lehrt und gewöhnt. 
Hat das Kind den so besprochenen Gegenstand recht 
erkannt und durch Klarheit der Anschauung recht gefaßt 
und begriffen, dann kömmt der Lehrer nur den eigenen 
Wünschen desselben entgegen, wenn er cs auffordert, jenen 
Gegenstand nun auch selbst nachzubilden auf der Schiefer¬ 
tafel, so gut es eben kann, einmal, zweimal, dreimal rc. 
ganz nach den Fähigkeiten und der Lust deö kleinen Zeichen¬ 
schülers. Ist dieses einigermaßen gelungen, — wobei man 
aber ja nicht zu hohe Forderungen stellen muß — dann 
sage man dem Kinde, daß man einen Gegenstand, ein 
Haus, einen Hut, ein Fenster rc. auch schreiben könne, 
wodurch man Platz und Zeit erspare. Ein solches „geschrie¬ 
benes Hauö" rc. stehe unter dem Bilde desselben, und jeder 
Mensch, der deutsche Schrift lesen könne, wisse, daß das 
auch ein Haus rc. bedeute, wie das gezeichnete. Dann 
schreibe der Lehrer das Wort selbst an die Wandtafel und 
fordere hierauf daS Kind auf, auch das Wortbild nach¬ 
zumachen, wie vorher das Sachbild, und er wird staunen, 
wie schnell nicht nur Leserlichkeit, sondern sogar auch 
Schönheit der Schrift schon in den ersten Stunden erzielt
	        
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