Full text: Deutsche Geschichte von der Reformation bis zu Friedrich dem Großen (H. 3)

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Von Menschen sind die Wälle rings erfüllt, 
Von friedlichen, die in die Lüfte grüßen. — 
Hell klingt von allen Türmen das Geläut', 
Des blut'gen Tages frohe Vesper schlagend. 
Aus Dörfern und aus Städten wimmelnd strömt 
Ein jauchzend Volk, mit liebend emsiger 
Zudringlichkeit des Heeres Fortzug hindernd; — 
Da schüttelt, froh des noch erlebten Tages, 
Dem heimgekehrten Sohn der Greis die Hände. Sciller. 
164. Deutschland über alles. 
Manches Land hab' ich gesehen, Von der Elbe bis zum Rhein, 
Manches Volk hab' ich geschaut; Von dem Rhein bis Ungarland 
Übles müsse mir geschehen, Mag der Völker erstes sein, 
Wollt' ich's nicht bekennen laut: Die ich in der Welt erkannt. 
Nie hat mir gefallen Kraft und reine Minne, 
Fremder Lande Brauch; Treue unverzagt, 
Frei drum sag' ich's auch: Mut, der alles wagt, 
Deutscher Brauch ist über allen. Deutschland hält sie stets im Sinne. 
Deutschland, du sollst mächtig sein 
Über jedes Volk der Welt, 
Wie dein Eichenlaub im Hain 
über alle Wipfel schwellt. 
Mag im wilden Schwanken 
Volk um Volk vergehn, 
Du bleibst feste stehn; 
Deutschlands Stärke wird nicht wanken. 
Gottfried Kinkel. 
Mach Walter von der Vogelweide.) 
Großmutter. 
Glückselige Jugendzeit! 
Als ich noch Kind war 
Gleich meiner Enkelin, 
Die dort spielt unter dem Linden— 
165. Die Großmutter. 
Von der Schwachheit der Menschen 
So viel erzählte, 
Und wie es so schwer sei 
Sich vor Sünden zu hüten, 
Da dacht' ich oft: 
baum, 
Und der Lehrer uns Kindern 
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„Was die Leute doch wollen! 
Immer gut zu sein
	        
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