Full text: Das dritte Schuljahr

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Indes ging die Nacht vorüber, ohne daß ein feindlicher Soldat sich ihrem 
Hause näherte. Alle im Hause wunderten sich darüber. Als sie aber sich morgens 
vor die Thür wagten, sieh', da war gegen jene Seite hin, wo die Feinde standen, 
der Schnee von dem Winde hoch wie eine Mauer aufgetürmt, so daß man gar 
nicht hindurchkommen konnte. 
Alle lobten und priesen Gott. Die Großmutter aber sagte: „Seht! so hat 
Gott doch eine Mauer aufgeführt, die Feinde von unserer Wohnung abzuhalten. 
Er ist gnädig und barmherzig und unendlich reich an Mitteln, uns ans jeder 
Not zu erretten. Wir wollen daher nie kleinmütig und verzagt sein. Ich we¬ 
nigstens bleibe dabei: ^ 
Wer auf den lieben Galt vertraut, 
Der hat auf festen Grund gebaut." Chr. von Schmid. 
a) D i e N o t und Angst der Bewohner e i n e s e i n s n nt 
stehenden Bauernhofes während einer stürmischen 
Winternacht zur Zeit eines Krieges. Wie beginnt unsere 
Erzählung? Ter Feind war ins Land eingedrungen und kam auch in 
die Nähe einer einsam wohnenden Bauernfamilie. Inwiefern geriet 
dieselbe in Not? War ihre Angst gerechtfertigt? Eine Nacht war für 
sie sehr fürchterlich. Schildere dieselbe! Wie erschien der nächtliche 
Himmel? Woher kamen die Feuersbrünste? Die fremden Krieger ge¬ 
bärdeten sich furchtbar wild, mordeten alt und jung, brannten Dörfer 
und Städte nieder und raubten den Bewohnern derselben Hab und 
Gut. Was fürchtete auch die einsam wohnende Bauernfamilie? Und 
ihre Besorgnis wäre gewiß nicht umsonst gewesen, wenn ihr nicht be¬ 
sondere Hilfe zuteil geworden wäre. 
b) Das Verhalten der Familienglieder. Was werden die 
bedrängten Leute in ihrer Not wohl gethan haben? Not lehrt beten. 
Es waren fromme Leute. Wer zeichnete sich durch großes Gottvertrauen 
ganz besonders aus? Die Großmutter tritt als die älteste und eifrigste 
Beterin auf. Woraus las sie der Familie vor? Welche Worte kamen 
in dem Gebete vor? Wovor sollte die Mauer schützen? Wer zweifelte 
aber an der Erfüllung dieser Bitte? Was glaubte er nicht? Welches 
war der Grund dieses Unglaubens? Das mangelnde Gottvertrauen; 
er nahm aber auch die Bitte zu wörtlich, er hatte den Sinn des Ge¬ 
betes nicht erfaßt. Wer deutete ihn? Lies die Worte der Großmutter! 
Gieb die Deutung ans dem Kopfe an! 
e) Die Rettung der Familie. Wie ist die stürmische Nacht 
vorübergegangen? Die Feinde waren von dem Hause fern geblieben. 
Wer wunderte sich darüber? Inwiefern hatte sie Ursache, sich darüber 
zu wundern? Wie klärte sich diese wunderbare Rettung am Morgen auf?
	        
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