Wirtschaftliche Kämpfe und Handelspolitik.
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3. Aber auch die Landwirtschaft hat gewaltige Fortschritte gemacht.
Wie sehr der Ertrag gewachsen ist, zeigt folgende Übersicht:
Roggen . .
Weizen . .
Gerste . .
Hafer. . .
Kartoffeln.
Zuckerrüben
4. Die
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4
bedeutenden
1879
Millionen Tonnen
1907
93/4 Millionen Tonnen
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16
Zolleinnahmen sind zum großen Teil für die Ver¬
besserung der sozialen Lage des Arbeiterstandes verwandt. —
Dabei sind die Lebensmittel durch die Schutzzölle keineswegs verteuert
worden. In Preußen kostete
die Tonne Weizen
1860-1880 825 Mark
1880—1890 174 ..
die Tonne Roggen
1870—1879 164 Mark
1880—1889 154 ..
3.
Die Gefahren des neuen Merkantilismus.
Der industrielle Aufschwung Rußlands kam nicht der Gesamtheit
zugute, sondern nur einer sehr kleinen Minderheit; er ersolgte aus
Kosten der Landwirtschast. Während einige wenige Leute großen
Gewinn und Vorteil gehabt haben, lastet ein gewaltiger Steuerdruck
auf der Masse des Volkes und eine riesige Schuldenlast auf dem Staate.
Höchst lehrreich ist die Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung
in den Vereinigten Staaten Nordamerikas während der letzten
Jahrzehnte; sie hat zu einer ungesunden Plutokratie geführt. Land-
Wirtschaft, Industrie, Handel und Verkehr sind allmählich immer mehr
in die Hände von sehr wenigen kapitalkräftigen Leuten oder von Riesen-
Organisationen (Syndikaten, Trusts) geraten, die planmäßig den Wett-
bewerb der mittleren und kleinen Leute vernichten und ein Monopol
anstreben; das Geld ist aus den Thron gesetzt.
Kein Geringerer, als der vorige Präsident Roosevelt bat es sich zur
Aufgabe gemacht, dieser unheilvollen Entwicklung mit allen Mitteln entgegen-
zutreten. Am 13. Mai 1908 eröffnete er eine „Konferenz für die Erhaltung
nationaler Hilfsquellen" mit einer bedeutungsvollen Rede, worin er darüber
klagte, daß die Spekulation die Landpreise künstlich in die Höhe schraube, daß
Raubbau die Seele des amerikanischen Geschäftslebens sei:
Die Hälfte der riesigen Wälder mit dem ungeheuren Holzreichtum
sei verschwunden;
man habe Raubbau getrieben mir den Kohlenfeldern und Eifen-
lagern; die enormen Vorräte an Petroleum seien großenteils dahin;
die natürlichen Wasserwege habe man vernachlässigt.