Full text: Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten

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II. Das Mittelalter. 
I. Periode. 481—814. Das Frankenreich. 
Religion. Die bisher arianischen Germanen werden Athanasianer — die irische 
und angelsächsische (ßonifatius) Mission im eigentlichen Dtschld. — 
Emporkommen der römischen Bischöfe (Leo I. [450], Gregor I. 
[600]) — Papsttum — Ausbreitung des Mönchwesens (Benediktiner¬ 
regel — der Stifter Benedikt v. Nursia in Monte Casino). — In 
Arabien stiftet Mohamed eine neue Religion, den Islam — dessen 
gewaltsame Ausbreitung über Asien, Nordafrika, Spanien. 
Sitte. Die allgemeine Verwilderung (vgl. die Strafbestimmungen in den 
german. Volksrechten) weicht erst spät dem Einflüsse des Christen¬ 
tums und geordneter staatlicher Verhältnisse. 
I erfassung. Königtum der fränkischen Merovinge (König — Dienstadel [Antrustio¬ 
nen], daraus Hofbeamte: Major domus [Hausmaier], Marschalk, 
Kämmerer, Seneschalk, Mundschenk, Kanzler — an der Spitze 
der Gaue die vom König ernannten Grafen) — daraus entwickelt 
sich die Herrschaft der Majores domus — die Pippiniden (Kar- 
linger) — infolge des unbesoldeten Kriegsdienstes Entstehung 
des Lehnswesens (= Feudalwesen; Lehen urspgl. = beneficium, 
erst später = feudum) — Ausbau und Vollendung des Lehns¬ 
staates durch Karl d. G. — Erneuerung des weström. Kaiser¬ 
tums. 
Kultur. 1. Litteratur. a) deutsche: Anfänge des Althochdeutschen (Tatian). 
b) lat ein. Poesie: vielfach geübt, am meisten am Hofe 
Karls d. G. 
Prosa: Die Geschichtsschreiber: (der Ost¬ 
goten) Cassiodor (525) und sein 
Ausschreiber Jordan is (550) — (der 
Westgoten) Isidor v. Sevilla (600) 
— (der Franken) Gregor v. Tours 
(550).— Die Annalen (anschliefsend 
an die Ostertafeln) — die Zeitgenos¬ 
sen K. d. G.: Einhard, sein Bio¬ 
graph, Paulus Diaconus (Lango¬ 
bardengeschichte), Angilbert, Alcuin. 
2. Kunst: Altchristliche Kunst — die Basiliken — die byzantinische 
Kunst (die Sophieenkirche) — viel steifer Schematismus 
— Ansätze zu eigenen Gestaltungen im Abend- und Morgen¬ 
lande. 
3. Handel und Gewerbe: Der Handel meist noch in fremden Händen, 
das Gewerbe in den ersten Anfängen.
	        
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