alle steinern / . . . daraus sich das gemeine Volck / und die / welche das Röhr-
wasser nicht in den Häusern haben / nach Nothdurfft Wassers erhohlen können."
(Vogel, Leipz. Chronicke 1756. S. 85 f.)
„Dem gemeinen Wesen zum besten sind innerhalb der Mauer erbauet die
Bad st üben, darinnen ein ieglicher / mit den ©einigen um ein leidliches baden /
schröpffen / und sich nach Nothdurfft waschen und reinigen lassen kann. Die eine
ist am Thor / " . . . („eine schöne steinerne Badstuben gantz gewölbet / darinnen
viel grosse küpfferne Wannen / bey dero jeder ein hoher messingener Hahn / aus
welchem das frische Wasser aus des Badegasts Begehren nach aller Lust springen
thut." Heydenreich, Bl. 28.) . . . „Die andere ... hat vorm Thomas Thor / an
der Pleisse / bey der Mühle gestanden."
(Vogel, a. a. O., S. 168.)
„Damit auch durchreisende und fremde Leute / sonderlich in denen dreyen
Messen desto besser accomodiret und beherbergt werden mögen / findet sich in
Leipzig eine grosse Anzahl schöner . . . Gasthöse oder Wirths-Hänser. . .
Und wird ein jeder Gasthoff durch ein gewisses Kennzeichen / welches über der Thür /
entweder ans Stein gehauen oder gemahlet ist / von denen andern unterschieden . . .
In der Stadt sind diese Gasthöfe zu finden:
Auff der Peterstraffen: die drey Rosen / der Reuter / die drey Könige /
der güldene Arm / der blaue Engel / der Weinstock.
Anffm Neumarcfte: der Pelican / die hohe Lilie und die Feuerkugel . . .
In der Grimmischen Gaffen sind die drey Cronen.
Auff der Nicolstraffen find anzutreffen: der Rosen-Crantz / das güldene Horn /
die Sonne / der Eßigkrng / der blaue Hecht / der güldene Ring.
Auff der Reichstraffe find: der güldene Hut / die Weintraube / die güldene
Rose / und der güldene Adler.
Auff der Heuftraffe3) find befindlich: der graue Wolfs / der güldene Hahn /
der Elephant / die güldene Gans / der Birnbaum / der blaue Adler.
Auff der Fleischer Gaffe sind: der Blnmen-Berg / die güldene Crone / das
güldene Schiff / das güldene Lamm / das grüne Schild / das güldene Hertz / der
blaue Stern / das güldene Weinfaß / der Ochfen'Kopff und das güldene Creutz.
Im Brühle trifft man an: den fchwartzen Beer / die Eule / die Glocke /
den Krebs / den wilden Mann / den rothen Löwen / das weiffe Rößgen / den
Wallfisch I den fchwartzen Bock / die güldene Kanne / den Strauß / das Huffeifen /
den rothen Hirsch / das güldene Peil / den Hellbrunnen / das fchwartze Rad / die
grüne Tanne / den rothen Ochsen / die drey Schwanen / den weiften Löwen.
In der Höllischen Gasse führen drey (Safthöfe zum Zeichen / das güldene
Sieb / den halben Monden / und die güldene Kugel.
Vor denen Thoren find auch unterschiedliche Gasthöfe / als vorm Grimmischen /
die Säge und das Einhorn / vorm Ranmfchen / die Laute / das blaue Lamm
die blaue Hand / das fchwartze Rößgen / und bey der alten Burg / bie blaue
Schürtze. Vorm Hallischen Thore ist auf der Gerbergaffe der Gafthoff zur Sonne "
(Vogel, a. a. D., S. 178.)
„Auch stehen nicht weit von der Stadt fünff wohlangebauete Mühlen. Die
erste lieget vorm Peters-Thore / an der Pleisse / und Heisset die Nonnen-Mühle /
hat den Nahmen von dem Nonnen-Kloster / welches nicht weit davon gestanden /
überkommen . . .
3) — Hainstraße.