B. Geschäfte, welche dem Hauptverfahren vorangingen.
1. Von der Staatsanwaltschaft 1890 189‘ 1898 1899 1900 1901
ohne weiteres Verfahren zu¬
rückgewiesene Anträge und
Anzeigen 66814 69265 73496 73883 81229 86890
An die zuständige Behörde
abgegebene Anträge und
Anzeigen 36547 36988 38156 39105 36973 44004
2. Vorverfahren waren an¬
hängig ; 475928 481416 507398 505135 529742 578142
6. Hauptverfahreu in der 1. Instanz.
1896 1897 1898 1899 1900 1901
1. Vor den Schwurgerichten
waren anhängig .... 3841 3601 3634 3392 3244 3177
2. Vor den Strafkammern
waren anhängig:
a. wegen Verbrechen. . 26185 26057 27678 27120 27775 27154
b. wegen Vergehen . . 36979 36802 37593 38698 39265 34779
«.Ausgaben des Staates für die Staatsanwaltschaften bei
den Landgerichten im Jahre 1902 (Anlagen zum Staatshaushalts¬
etat 1902, Nr. 17, Justizverwaltung): m
1 Erster Staatsanwalt bei dem Landgericht I in Berlin
mit 7500 —11000 Jl 7 500
92 Erste Staatsanwälte bei andern Landgerichten, sowie
5 als Abteilungsvorsteher bei dem Landgericht I in Berlin
beschäftigte Staatsanwälte mit (5400 — 7200 Jl) . 613 200
309 Staatsanwälte mit 3000—6600 Jf,, im Durchschnitt
4800 Jl, in Abstufungen von 600 Jf, 1 483 200
65 ständige Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft . . 163 800
~~Jl 2 267 700
Hierzu kommt nun noch die Besoldung der subalternen Beamten der
Staatsanwaltschaft, die sich aus dem Etat nicht ausziehen läßt.
Sekretäre erhalten 1500 — 3800 Jl Gehalt,
Assistenten „ 1500 — 2700 „
Kanzlisten 1500 — 2200 „ „
Gerichtsdiener,, 900 —1500 „ „
f. Rückblick.
Staatsaufgabe: Der heutige Staat betrachtet die Erhebung der An¬
klage gegen solche Personen, die sich eines Verbrechens oder
Vergehens schuldig gemacht haben, als seine Aufgabe. — Dem¬
entsprechend hat er geschaffen
Staatseinrichtungen: Die Staatsanwaltschaft bei allen Gerichten.
Diese Staatseinrichrungen verursachen dauernde
Staatsausgaben.